Einmal im Monat wollen Albert Riedelsheimer, Bezirks- und Stadtrat, und Thomas Krepkowski, Stadtrat, im neuen Büro der Grünen in der Donauwörther Kapellstraße Bürgersprechstunden halten. Die beiden wollen so gezielt mit Bürgern in Kontakt kommen, erklären sie im Gespräch mit unserer Redaktion. Der Fokus werde sicherlich auf typisch grünen Themen liegen, so Riedelsheimer. Er vermutet Gesprächsbedarf bei ökologischen Themen, beim Rad- und Busverkehr, beim Parkraum in Donauwörth und beim Thema Energiewende. Aber auch die Zukunft des Tanzhauses und die Belebung der Innenstadt seien Themen, die die Donauwörther gerade bewegen und wofür man Ansprechpartner und Bindeglied zwischen Bürgern und Verwaltung sein will, so Krepkowski. Nach der ersten Bürgersprechstunde am vergangenen Montag, folgen am 24. Juni, 13 bis 15 Uhr (Stadt- und Bezirksrat Albert Riedelsheimer) und am 8. Juli, 15 bis 16 Uhr (Stadtrat Thomas Krepkowski) zwei weitere Sprechstunden. Weitere Termine sind geplant. Auch Landtagsabgeordnete Eva Lettenbauer bietet montags und freitags nach Terminvereinbarung Sprechstunden an.
Grüner Aufwind macht sich auch in der Region bemerkbar
Bei der Europawahl vor einer Woche konnten die Grünen ihren Höhenflug fortsetzen. Die Sozialdemokraten gaben ihre Position als Nummer Zwei hinter der CDU/CSU an die Grünen ab. Auch in der Region ist der Aufwind der Partei spürbar. 103 Mitglieder gibt es aktuell im Kreisverband. Ein "enormer Zuwachs", wie es die Kreisvorsitzende Lettenbauer beschreibt. Im März hat sich sogar ein neuer Ortsverband in Mertingen gegründet. Der Donauwörther Kreisverband zählt zur Zeit 15 Mitglieder. "Es muss ankommen, dass die Grünen keine Splitterpartei sind", macht Riedelsheimer klar. Mit dem Begriff "Volkspartei" tun sich Lettenbauer, Krepkowski und Riedelsheimer dennoch schwer.
OB-Kandidat soll im Juli vorgestellt werden
Mit gestärktem Rücken gehen die Kreis-Grünen also in den Kommunalwahlkampf. Für die Oberbürgermeisterwahl im März 2020 werden die Donauwörther Grünen einen Kandidaten aufstellen, macht Krepkowski deutlich. Ob es sich bei dem Kandidaten um einen der beiden Grünen-Stadträte handelt, geben sie noch nicht bekannt. Im Juli sollen Details genannt werden. Den bundesweiten Aufschwung der Partei werde man nun bei den Kommunalwahlen nutzen, so Riedelsheimer, um auch im Stadtrat stark aufgestellt zu sein. "Wir werden dafür kämpfen sechs Stadträte zu stellen", so Krepkowski. Momentan stellen die Grünen zwei Räte.