Heute

Spezialklinik mit Schlaflabor

Das Krankenhaus in Oettingen aus der Vogelperspektive. Bild: gKU
In Teil 1 unserer Miniserie zum Oettinger Krankenhaus habt ihr erfahren, wie 1913 alles begann. Im zweiten Teil lest ihr nun, wie aus dem ehemaligen Vereinslazarett eine Spezialklinik wurde.

Seit 2008 gehört das Oettinger Krankenhaus zu den Donau-Ries Kliniken und Seniorenheimen gKU und ergänzt das Angebot der Kliniken in Nördlingen und Donauwörth. Aktuell gibt es in der Donau-Ries Klinik Oettingen 62 akutstationäre Betten (davon 20 für die akutmedizinische Versorgung für hochaltrige Patienten) und 33 Betten für die geriatrische Rehabilitation. Im Jahr 2000 wurden die Abteilungen Geburtshilfe und Gynäkologie geschlossen und 2005 die Krankenpflegeschule. Nach der Schließung der Chirurgischen Hauptabteilung mit Anästhesie im Jahr 2008, wurde die Chirurgische Ambulanz eröffnet. Diese soll auch in Zukunft weitergeführt werden, um den Patienten eine chirurgische Versorgung im Nordries zu bieten. Im selben Jahr wurde das neue Schlaflabor in Betrieb genommen. Außerdem erfolgte die Spezialisierung auf Atemwegserkrankungen. 2009 wurde durch ein bayernweites Fachprogramm die Akutgeriatrie im Oettinger Krankenhaus getestet und für gut befunden. So wurde sie zwei Jahre später als dauerhafte Abteilung gestartet.

Medizinisches Angebot spezialisiert

Die Donau-Ries Klinik Oettingen hat sich auf die Behandlung von Atemwegserkrankungen (Pneumologie), die medizinische Versorgung und therapeutische Unterstützung von älteren Menschen (Geriatrie) und die Untersuchung im Schlaflabor spezialisiert. Seit 10 Jahren werden im Oettinger Schlaflabor, schlafbezogene Erkrankungen, wie Ein- und Durchschlafstörungen, Schnarchen und Atempausen behandelt. Geleitet wird das Labor von Dr. Helmut Kern. Die Patienten erhalten persönliche und individuelle Beratungen und Serviceleistungen, hierzu zählen unter anderem Heimbeatmung, Sauerstoffbehandlung, Geräteversorgung, Schulungen und Maskenanpassung. Die Beatmungsmedizin ist ein Schwerpunkt des Oettinger Krankenhauses. Darunter fallen Beatmungsentwöhnung (Weaning), Betreuung bei Langzeit-Heimbeatmung sowie Heimbeatmung und Sauerstoffbehandlung bei Atemstörungen. „Mehrere 100 Patienten kommen jährlich aus einem Umkreis von 80 Kilometern, um sich untersuchen und behandeln zu lassen“, erklärt Chefarzt Dr. Helmut Kern. In der geriatrischen Rehabilitation erhalten Patienten nach einer überstandenen Akuterkrankung oder Operation eine Weiterbetreuung mit zahlreichen Leistungen, hierzu zählen die ärztliche, pflegerische und therapeutische Betreuung und die Physio-, Ergo- und Logopädie sowie die Psychologie. Mehrmals wurde um den Erhalt der Donau-Ries Klinik Oettingen gerungen. Doch die Bürger standen schon immer hinter „ihrem“ Krankenhaus, was eine Unterschriftenaktion zur Bewahrung der Klinik im
Jahr 2012 beweist. „Die Kunst, als kleine Klinik zu überleben“ hieß es in der Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum des Krankenhauses und so soll auch weiterhin eine wohnortnahe medizinische internistische Grund- und Notfallversorgung im Nordries sicher gestellt sein.

Mitarbeiter des Schlaflabors vor der Donau-Ries Klinik in Oettingen. (v.l.n.r.) Sina Warmuth, Sandra Dürnberger, Herta Kunder, Diana Strauß, Dr. Alex Prezer, Andrea Bühlmeyer, Visnja Geiger, Simone Woratsch-Schnabel, Andrea Hotter, Sabine Reichel (Leitung Schlaflabor), Elisabeth Ostermeier und Chefarzt Dr. Helmut Kern. Bild: Diana Hahn, gKU

Volontärin. Berichtet aus dem Oettinger Stadtrat, von Veranstaltungen im Kreis oder interessanten Persönlichkeiten. Kümmert sich um Eventkalender und Veranstaltungshinweise in unseren Medien. Aktiv im Oettinger Vereinsleben.