Eine Stadt wie Nördlingen kann sich glücklich schätzen, dass sich gleich vier Oberbürgermeisterkandidaten an einem Montagvormittag frei nahmen, um sich in der Schulturnhalle der Realschule Maria Stern einer Podiumsdiskussion zu stellen. Sozialkundelehrer Mathias John bedankte sich bei den Kandidaten Wolfgang Goschenhofer, Steffen Höhn, Rita Ortler und David Wittner für ihr Erscheinen. Der fünfte Kandidat im Bunde – Mark Tanner - war terminlich verhindert. Die Kandidaten stellten sich der Podiumsdiskussion, obwohl die anwesenden Zehntklässler an der bevorstehenden Kommunalwahl noch gar nicht teilnehmen dürfen.
Nach einer kurzen Vorstellung ihrer Person und ihres politischen Werdegangs fragte Mathias John, welche Rolle die Bundesparteien bei der Kommunalwahl spielten, wobei sich alle Kandidaten darin einig waren, dass ein gewisser Einfluss zwar schon zu verzeichnen sei, aber die Belange der Stadt doch eigenständige Entscheidungen erfordern würden. Die Schüler wollten zunächst wissen, wie sich Familie und der Beruf des Oberbürgermeisters miteinander vereinbaren ließen und wie man sich den Tagesablauf eines Bürgermeisters vorzustellen habe.
Nach einer zum Teil recht spaßigen Schnellfragerunde, in der Moderator Mathias John persönliche Vorlieben, Lebenseinstellungen und Meinungen zu bekannten Politikern aus den Kandidaten „herauskitzelte“, widmete man sich wieder ernsteren Themen. Die Realschüler stellten dabei Fragen zur Gestaltung des geplanten Hallenbades, den Freizeitangeboten speziell für Jugendliche und wünschten sich interessantere Geschäften für sie zum Einkaufen in der Innenstadt. Außerdem wurden die Themen Parkplatzsituation und die Schaffung zukünftigen Wohnraums erörtert. In einer Schlussrunde durften alle Kandidaten ihre Zukunftsvisionen kurz erläutern, bevor sich Herr John mit einem kleinen Geschenk bei ihnen bedankte. (pm)