Wie sich Nördlingen als städtische Gemeinschaft von einer jubelnden Festgemeinde 1933/34 zu einer Stadt unter einer Diktatur entwickelte, wird anhand von 13 Themen mit vielen Fotos und Zeitungsmeldungen dargestellt. „Wie war das in Nördlingen, als die „Nazis“ regierten?“ Dieser Frage konnten im Jahr der Corona-Pandemie leider nur wenige Schulklassen nachgehen. Das Virus machte Gruppen-Führungen unmöglich. Während viele ältere Besucher ihre Erinnerungen an die Zeit des „Dritten Reichs“ und das Ende des Zweiten Weltkriegs auffrischten, nutzten auch erfreulich viele junge Erwachsene die Gelegenheit, einmal wieder das Museum zu besuchen. Angesichts der vieldiskutierten Einschränkungen durch die Corona-Pandemie, war die Darstellung realer Gewalt am eigenen Heimatort durch die Diktatur von 1933 bis 1945 - mit all ihren Schrecken - für sie sehr eindrücklich.
Auch im Stadtmauermuseum endet die Saison am Sonntag, den 1. November. Trotz Corona war dank regionalem Ausflugspublikum der Zuspruch gleichfalls zufriedenstellend. Lediglich die Schul- und Busgruppen wurden schmerzlich vermisst. Die Besucher sahen in diesem Jahr eine Fotoausstellung über Nördlingens spannende, archäologische Grabungsergebnisse der Jahre 2018/2019. Nachdem die diesjährige Sonderausstellung mit dem Titel „Fenster in die Vergangenheit“ mehr Aufmerksamkeit verdient hätte, geht sie nächstes Jahr – ergänzt mit den neuesten Grabungsergebnissen von 2020 – in die Verlängerung.
Stadtmuseum und Stadtmauermuseum sind noch geöffnet bis 1. November, das Stadtmuseum von 13:30 bis 16:30 Uhr, das Stadtmauermuseum von 10:00 bis 13 Uhr und 13:30 bis 16:30 Uhr. (pm)