Die Landtags-Grünen warnen vor schwerwiegenden Folgen für sozial benachteiligte Jugendliche in Bayern durch klammheimlich gestrichene Fördermittel für Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit (AJS) und Berufseinstiegsbegleitung (BerEB). „Mit den Programmen wurden Jugendliche ohne Schulabschluss an den Arbeitsmarkt herangeführt und machten so den ersten, wichtigen Schritt in ein selbstbestimmtes Leben“, weiß Eva Lettenbauer, Sprecherin ihrer Fraktion für Arbeitsmarktpolitik und Jugend.
"Das CSU-Sozialministerium ist dem Bayerischen Landtag derzeit noch einen längst überfälligen Bericht zur Vergabe von Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) schuldig. Diese Mittel wurden bislang auch für die Projekte AJS und BerEB eingesetzt", heißt es in einer Pressemitteilung der Grünen Landtagsfraktion.. „Uns erreichen vermehrt Hilferufe sozialer Maßnahmenträger, wonach keine neuen Förderungen in diesen wichtigen Bereichen bewilligt würden“, berichtet Eva Lettenbauer. „Solche nicht nachvollziehbaren Sparmaßnahmen treffen diejenigen jungen Menschen, die es bereits vor Corona schwer hatten, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Ohne Unterstützung können sie es aber nicht schaffen", so Lettenbauer weiter.
Die Landtags-Grünen fordern, die ESF-Mittel „zukunftsgerichtet und mit einem klaren Schwerpunkt beim Sozialen“ einzusetzen. Arbeitsmarktferne und vulnerable Gruppen sollen nach ihre Meinung, deshalb bei den Fördermaßnahmen verstärkt berücksichtigt werden. Ein aktueller Antrag (Anlage) hierzu mit dem Titel „Europäische Milliarden in Bayern zukunftsorientiert investieren: sozialen Zusammenhalt stärken!“ werde demnächst im Sozialausschuss beraten. (pm)