Einweihung

„Meilenstein!“ Fischaufstiegsanlage bei Feldheim geht in Betrieb

Michaela Kaniber, die bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forst und Tourismus, freut sich über die Einweihung der Fischaufstiegsanlage am Wasserkraftwerk Feldheim. Bild: Manuel Habermeier
Die LEW eröffnet am Wasserkraftwerk Feldheim eine Fischaufstiegsanlage. Damit unterstreicht das Unternehmen die Bedeutung von Nachhaltigkeit bei der Energiegewinnung.

Am Dienstag lud die LEW Wasserkraft zur feierlichen Inbetriebnahme der Fischaufstiegsanlage am Wasserkraftwerk Feldheim ein. Dabei handelt es sich um die erste Fischaufstiegsanlage an einem von der LEW betriebenen Kraftwerk zwischen Ellgau und der Lechmündung. Dementsprechend erfreut zeigte sich Dietrich Gemmel, Vorstand der Lechwerke AG, bei dieser Gelegenheit, der von „einem weiteren Meilenstein bei der ökologischen Aufwertung unserer Flussabschnitte“ sprach.

Insgesamt erstreckt sich die Anlage über eine Länge von 1,8 Kilometer und besteht aus drei Bauteilen. Direkt unterhalb des Kraftwerks befindet sich der Einstieg, dem eine naturnahe Umgehungsrinne folgt. Diese bietet einen Lebensraum für Fische und andere Wasserleben, die Hans-Joachim Weirather, Präsident des Fischereiverbands Schwaben, als „Kinderstube“ für neue Fischgenerationen beschrieb. Oberhalb der Anlage werden die Fische über ein Ausstiegsbauwerk wieder in den Lech zurückgeführt.

Wasserkraft überzeugt durch Grundlastfähigkeit

Auch für Michaela Kaniber ist diese Anlage ein wichtiger Beitrag zur nachhaltigen Energiegewinnung am Lech. „Diese Staustufe trägt maßgeblich dazu bei, die Ziele Hochwasserschutz, stabile Grundwasserverhältnisse und Gewässerschutz zu vereinen“, sagte die Bayerische Staatsministerin für Ernährung, Landwirtschaft, Forst und Tourismus in ihrer Rede. Zudem sei die Anlage „wertvoll, um die Durchgängigkeit am Lech zu verbessern und den Lebensraum für Fische und andere Wasserlebewesen zu erhalten“. Nach der Zeremonie betonte Kaniber im Gespräch mit unserer Redaktion nochmal die Wichtigkeit, Energieerzeugung und Nachhaltigkeit zu kombinieren. „Es geht grundsätzlich darum, die erneuerbaren Energien auf der einen Seite voranzubringen, aber natürlich im Einklang mit dem Arten- und Naturschutz.“ Dafür sei die Fischaufstiegshilfe am Wasserkraftwerk Feldheim ein perfektes Beispiel.

Zudem hob sie die Bedeutung der Wasserkraft in dem Bestreben, Bayern bis 2040 klimaneutral aufzustellen, hervor. „Sonne und Wind sind großartig, aber die Grundlastfähigkeit ist bei der Wasserkraft eben gegeben. Nachhaltigkeit bedeutet, erneuerbare Energien zu erzeugen, aber auch Flora und Fauna zu schützen.“

Über eine Länge von 1,8 Kilometer werden Fische um das Wasserkraftwerk Feldheim herumgeführt. Bild: Manuel Habermeier

Schwabens Fischereipräsident lobt die Verbesserung der Klimaresilienz

In dieselbe Kerbe schlug Weirather, der von „einem Leuchtturmprojekt“ sprach. „Deren durchweg positive Auswirkung auf die Artenvielfalt im und um den Lech sind von unschätzbarem Wert. Solche Projekte tragen auch zur Verbesserung der Klimaresilienz unserer Ökosysteme bei und sie sind eine verpflichtende Investition in die Zukunft kommender Generationen.“

Mit dieser Anlage setzt die LEW auch eine Forderung der EU-Wasserrahmenrichtlinie um. Diese nennt als ein zentrales Kriterium die Durchgängigkeit der Flüsse für alle Arten von Wasserlebewesen. Daher sind aktuell auch weitere Fischaufstiegsanlagen an den von der LEW betriebenen Wasserkraftwerken an der Donau und am Lech in Planung und Bau.

Redakteur. Unterwegs für blättle und online. Geboren in Augsburg ist er über Freiburg, Wien und München endlich im schönen Donau-Ries angekommen. Hier hat er besonders die Themen Kunst, Kultur, Geschichte und Sport im Blick.

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