Nach Plätzchenbacken und möglicherweise hektischem Geschenkekauf im Advent geht es für viele an den Weihnachtsfeiertagen ähnlich stressig weiter, wenn Familienbesuche und große Festmenüs anstehen. „Wer einigermaßen entspannt durch die Weihnachtszeit kommen möchte, tut gut daran, die eigenen Erwartungen zu senken“, empfiehlt Michaela Kluger, Direktorin der AOK Donau-Ries. Nach ihrer Ansicht entsteht Stress in der Weihnachtszeit aber vorwiegend im Kopf. Deshalb können Rituale oder gewohnte Abläufe auch mal geändert werden. So muss an Heiligabend oder an den Feiertagen das Essen nicht immer aus mehreren Gängen bestehen – es sei denn, man gestaltet ein Buffet, zu dem alle etwas beisteuern. Hilfreich ist dabei, rechtzeitig vor dem Fest die Vorstellungen abzugleichen und so Konflikten auszuweichen.
Stress vermeiden
„Es ist wichtig, für sich selbst zu sorgen und sowohl die Pflicht- als auch die Entspannungstermine gut zu planen“, so Kluger. Ganz konkret bedeutet das, sich zu fragen: Was mache ich gerne – und vor allem: Was wird mir zu viel? Das kann für jede Person sehr unterschiedlich sein. Vielleicht gelingt es, einen guten Mittelweg zu finden und wenigstens ein paar Termine wegzulassen. Allein dadurch gewinnt man schon etwas mehr Zeit für sich selbst. Um Stress zu mindern, können auch Achtsamkeitsübungen und progressive Muskelentspannung hilfreich sein. Die AOK hat zahlreiche Angebote zu den Themen Achtsamkeit, Entspannung und Stressbewältigung.
Auszeiten einplanen
Um den Heiligabend und die Feiertage möglichst stressfrei zu halten, kann man für diese Tage ganz bewusst gemeinsame Aktivitäten wie Spielen oder Spazierengehen, aber auch Rückzugsmöglichkeiten für die Menschen im Familien- und Freundeskreis vorsehen. „Geben Sie jedem – auch sich selbst – die Gelegenheit, sich eine Auszeit zu nehmen“, betont Michaela Kluger. Gibt es etwa Familienmitglieder, die sich nicht gut verstehen, ist es besser, diese nicht zusammen einzuladen, sondern getrennte Treffen zu vereinbaren. Und es steht allen frei, zum Fest zu kommen oder auch mal mit Traditionen zu brechen. Denn: „Verwandtschaftsbesuche sind das ganze Jahr über möglich“, ergänzt Kluger.