Im Landkreis Donau-Ries, der zum Wahlkreis 253 gehört, hatten sich insgesamt zehn Direktkandidaten zur Wahl für den 21. Deutschen Bundestag aufstellen lassen. Dass die Wahl, die durch das Ampel-Aus von einem kurzen Wahlkampf geprägt war, die Bürger bewegte, zeigt sich an der Wahlbeteiligung. 84,9 Prozent der Wahlberechtigten im Landkreis gaben ihre Stimme ab. Bei der Bundestagswahl zuvor waren es 80,2 Prozent.
Als Gewinner der Wahl darf sich Ulrich Lange fühlen. Der CSU-Direktkandidat konnte im vorläufigen Wahlergebnis 45,1 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. Damit hat der 55-Jährige, der seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestags ist, im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 vier Prozentpunkte an Stimmen zugelegt – damals erhielt er 41,1 Prozent. Auch die CSU selbst steht mit 41,2 Prozent der Zweitstimmen an der Spitze. 2021 waren es noch 35,2 Prozent. Zudem konnte die CSU bei diesem Urnengang alle Wahlkreise für sich entscheiden, vor vier Jahren ging Alerheim an die SPD.
Jubel bei der AfD, Ernüchterung bei der SPD
Für die SPD hingegen hielt der Sonntag keinerlei Erfolgsmeldungen bereit. Kam Christoph Schmid 2021 noch auf 19,2 Prozent der Stimmen, entschieden sich diesmal nur noch 12,1 Prozent für den SPD-Direktkandidaten. Auch die Partei selbst verlor im Vergleich zu 2021 deutlich. 9,4 Prozent bedeuten einen Verlust von 7,2 Prozent. Dementsprechend sprach Schmid am Wahlabend auch von einer „Quittung“, die die SPD bekommen habe. (Die wichtigsten Nachrichten rund um die Wahl)
Ganz anders ist die Stimmungslage bei der AfD. Hatte die AfD-Spitzenkandidatin Edeltraud Schwarz vor vier Jahren noch 10,1 Prozent geholt, konnte Andreas Mayer das Ergebnis bei dieser Wahl mehr als verdoppeln. Am Ende stehen für den AfD-Direktkandidaten 21,5 Prozent der Stimmen, die Partei selbst landete bei den Zweitstimmen bei 22,6 Prozent – ein Plus von 11,6 Prozent zur letzten Wahl (2021: 11,0 Prozent).
CSU und AfD in den einzelnen Gebieten
Die höchste Wahlbeteiligung im Landkreis hatte Fremdingen, wo 90,1 Prozent der Wahlberechtigen ihre Stimme abgaben. Bei den Erststimmen bekam Ulrich Lange hier 57,4 Prozent der Stimmen. Damit ist Fremdingen einer von zwei Orten, wo der CSU-Politiker die 50-Prozent-Hürde knacken konnte. Dies gelang ihm auch in der VG Wallerstein (54,4 Prozent). In Fremding schnitt die CSU mit 50,6 Prozent der Zweitstimmen ebenfalls am besten ab. Die niedrigsten Ergebnisse fuhr die Partei in den Städten Donauwörth (39,9 Prozent) und Nördlingen (38,3 Prozent) ein.
Andreas Mayer konnte in zwei Wahlgebieten mehr als 20 Prozent der Stimmen einsammeln. Dies gelang ihm in der VG Wallerstein (20,1 Prozent) und der VG Monheim (20,5 Prozent). In Harburg stimmten lediglich 16,3 Prozent für den AfD-Direktkandidaten. In der VG Wallerstein (22,2 Prozent) und der VG Monheim (22,2 Prozent) konnte die Partei ebenfalls die besten Ergebnisse verbuchen. In Donauwörth machten lediglich 17,6 Prozent der Wahlberechtigten ihr Kreuz bei der AfD.