In der gestrigen Sitzung des Oettinger Stadtrates stand - wie so oft in den letzten Monaten - die Renovierung der Krone im Mittelpunkt. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt Oettingen und diversen Fachleuten hatte das Architekturbüro Feulner und Häffner aus Weißenburg in den vergangenen Monaten eine belastbare Kostenschätzung erstellt, die den Mitgliedern des Stadtrates präsentiert wurde. Besonders schockierend für viele Stadträt*innen war dabei, dass sich die geplanten Gesamtkosten unter Abzug aller möglichen Ersparnisse, wohl auf circa 19 Millionen Euro belaufen werden. Schockierend deshalb, weil sich die ersten Kostenschätzungen - die im Zuge von Machbarkeitsstudien in den letzten Jahren aufgestellt wurden - lediglich auf circa 15,5 Millionen Euro beliefen.
Bürgermeister Heydecker zeigt sich zuversichtlich
Einer der Hauptgründe für diesen Zuwachs ist laut Hans-Joachim Häffner vor allem die Tatsache, dass sich die Krone in einem weitaus schlechteren Zustand befindet, als man noch vor einigen Monaten angenommen hatte. Außerdem nehme, so Häffner weiter, die Baupreissteigerung, auch coronabedingt Formen an, die so nicht vorauszusehen waren. Bürgermeister Thomas Heydecker stellte bezüglich dieser Kostensteigerung aber noch einmal klar, dass es auch für diesen Betrag weiterhin Fördermittel vom Staat gebe und führt weiter aus: "Wir stehen bereits mit unseren Fördergebern in Kontakt und ich bin zuversichtlich, dass wir die Mehrkosten mit Mitteln des BBSR stemmen können." In eine ähnliche Kerbe schlägt auch Stadtrat Robin Bhattacharyya (SPD) "Bisher wurden für das Projekt 6,3 Millionen Euro vom Stadtrat genehmigt. Für mich ist dieser Betrag noch nicht in Stein gemeißelt. Um das Bestmögliche aus diesem Prestigeprojekt herauszuholen, wäre ich durchaus bereit, noch mehr Geld zu investieren", erklärt der Stadtrat.
Spatenstich bereits am 31. November möglich
Ein genauer zeitlicher Ablauf, wie die baulichen Maßnahmen in den kommenden Jahren vonstatten gehen sollen, steht ebenfalls bereits fest. Sollten die Mitglieder des Stadtrates in einer kommenden Sitzung dem Mehr an Kosten zustimmen, wäre bereits am 30. November 2021 eine Grundsteinlegung denkbar. Die Eröffnung des Hotels wäre dann auf den 1. Juli 2024 datiert. Häffner betont in diesem Zusammenhang noch einmal, dass dieser Zeitplan zwar recht straff, aber durchaus zu bewältigen sei. Längere Verzögerungen, etwa durch Lieferschwierigkeiten, könne er aber nicht komplett ausschließen.
Wie es mit der Renovierung der Krone weitergehen wird, soll sich dann in der kommenden Stadtratssitzung entscheiden. Dort muss - auch aufgrund des zeitlichen Drucks - ein Beschluss gefasst werden, der die weiteren Planungsschritte maßgeblich beeinflusst.