Bereits Anfang Juli hatte die FW/PWG/BfD-Fraktion den Antrag gestellt, mobile Luftreiniger für alle Klassenzimmer der Donauwörther Grundschulen, der Mittelschule, der Kindergärten und Kindertagesstätten zu beschaffen. Der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt stimmte in seiner letzten Sitzung bereits dem Kauf zu und beauftragte Oberbürgermeister Jürgen Sorré diesen in die Wege zu leiten.
Genau deswegen herrschte aber am vergangenen Donnerstagabend bei manchen Ratsmitgliedern Enttäuschung, denn die besagten Geräte wurden noch nicht von der Verwaltung bestellt. Michael Bosse (FW/PWG/BfD): "Ich bin doch ein wenig überrascht, wie viele Argumente heute gegen die Beschaffung der Luftgeräte noch vorgebracht wurden. Ich bin nicht mehr von einer Diskussion ausgegangenen und bin enttäuscht, dass das Thema nicht schon auf den Weg gebracht wurde. Wir müssen nun schnell reagieren."
Für Jonathan Schädle (CSU) sei es "unbestritten ein Beschluss mit Fragezeichen". Peter Moll (SPD): "Eltern erzeugen Druck, weil sie glauben, dass Luftreiniger das Allerheilmittel sind. Die Geräte befreien uns nicht davon, zu lüften und Maske zu tragen." Außerdem bezweifle Moll, dass die Luftreiniger rechtzeitig zu Schulbeginn im September geliefert werden.
Oberbürgermeister Jürgen Sorré verteidigte hingegen sein Vorgehen. "Es geht nicht darum, dass die Verwaltung das Ganze verzögere. Wir haben die Schulräume vermessen, Angebote wurden angefordert und die Verwaltung wurde beraten. Ich habe die Verantwortung und muss, ohne zu wissen was die richtigen Geräte sind, diese bestellen", sagte er.
Mit 25 zu 3 Stimmen entschied sich der Stadtrat anschließend für die Beschaffung der Luftreinigungsgeräte. Bis zu 400.000 Euro sollen im Haushalt dafür zur Verfügung stehen.