In der Stadtratssitzung am Montag hat der Energie- und Radverkehrsbeauftragte der Stadt Donauwörth, Andreas Reiner, seinen Tätigkeitsbericht für das Jahr 2018 vorgestellt und einen Ausblick auf die Handlungsschwerpunkt im laufenden Jahr gegeben.Unter anderem ist ein neues Radverkehrskonzept für die Stadt auf den Weg gebracht.
Ziel: Mehr Radverkehr in Donauwörth
Dafür wird beispielsweise der derzeitige Radverkehrsanteil untersucht, es werden Mängel und Konflikte ebenso wie Stärken erfasst, Vergleiche mit anderen Städten gezogen und konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet. Das Ziel: mehr Radverkehr auf Donauwörths Straßen. Damit setzt die Stadt den Radverkehr komplett neu auf. Des Weiteren ist ein solches Konzept die Voraussetzung für die Zertifizierung als fahrradfreundliche Kommune. An diesem Ziel arbeitet die Stadt mit einer eigenen Arbeitsgruppe des Stadtrates und insbesondere seit Schaffung einer Stelle mit Zuständigkeit für den Radverkehr, durch verschiedene Maßnahmen.
Ende Dezember hat der Stadtrat über eine Fahrradabstellplatzsatzung befunden, mit der Auflage, den Geltungsbereich differenzierter abzugrenzen auch Anregungen seitens der CID wurden mit aufgenommen. Die entsprechend überarbeitete Fahrradabstellplatzsatzung wurde vom Stadtrat im April 2019 verabschiedet. Der Radweg in der Promenade wurde neu asphaltiert und der Verbindungsweg Dillinger Straße/Neurieder Straße wurde ausgebaut, ein wichtiger Schritt für die Verbindungsachse Riedlingen - Bahnhof. Für eine Fahrradabstellanlage am Bahnhof in Wörnitzstein gab es Ortstermine mit Vertretern der DB Station + Service, die notwendigen Verträge wurden an die Deutsche Bahn gesandt, die Antwort steht trotz mehrmaliger Kontaktversuche leider noch aus. Der Radverkehrsbeauftragte bleibt am Thema dran. Beim Stadtradeln hatte sich die Teilnehmerzahl vergangenes Jahr annähernd verdoppelt. Auch dieses Jahr wird es vom 2. bis 22. Juli wieder ein Donauwörther Stadtradeln geben.
Auszeichnung für städtischen Klimaschutz und Energiesparen
Donauwörth hat sich über Jahre hinweg eine angesehene Rolle beim Klimaschutz erarbeitet und wurde deswegen vergangenes Jahr zur dritten Mal mit dem „European Energy Award“ in Silber ausgezeichnet. Hierzu haben verschiedene Maßnahmen beigetragen: Unter anderem Energiesparen in städtischen Gebäuden (Gebäudeleitstation und Hausmeisterschulung), Mängelbegehungen und –behebungen in städtischen Gebäuden, die Pumpentauschaktion auf dem Ökomarkt mit gut 80 beratenen Bürgerinnen und Bürgern, die Donauwörther Klimawoche vergangenen November und die regelmäßigen Energieberatungen im Rathaus. Aufgrund der Auszeichnung wurde Donauwörth als eine von vier deutschen Städten, zusammen mit Bottrop, Bielefeld und Rosbach vor der Höhe, Kooperationspartner des EU-Projektes BEACON: Hier tauschen sich Europäische Kommunen im süd- und osteuropäischen Raum zu den Themen Klimaschutz und Energiesparen aus, Donauwörth wird dabei als Vorreiter gesehen. Der Energiebeauftragte Andreas Reiner brachte sich mit Unterstützung des Energieteams in bislang zwei internationale Fachtagungen mit europäischen Kommunen ein. Das EU-Projekt läuft bis März 2021.
In der Stadtratssitzung am Montag wurde außerdem die Geschäftsordnung für den neuen Klimabeirat beschlossen: Das bisherige Energieteam wird damit aufgewertet, der neue Klimabeirat führt die Arbeit mit nun stärkerer Besetzung fort, alle Fraktionen und Gruppen sind vertreten. (pm)