Nördlingen: "Drone Race" der Extraklasse

Vom 11. bis 13. Mai fand das dritte „Soutern German Drone Race & Drones Fair“ am Flugplatz in Nördlingen statt . Bild: Daniela Graf
Das "Drone Race" ging am vergangenen Wochenende in die 3. Runde. 120 Piloten saßen bereits am Freitag beim „Training Drag Race“ in den Startlöchern. Mit von der Partie war das TEAM NÖ, eine Gruppe von zwölf First Person View (FPV) Racer Piloten, die sich zum gemeinsamen FPV fliegen im Raum Nördlingen zusammenfinden.
Nördlingen - Organisator des Rennens, Jörg Bumba, war schon seit Oktober mit den Vorbereitungen beschäftigt. Angefangen hatte alles mit der Faszination für den Modellflug im Jahr 2009, seit 2015 beschäftigte sich Bumba intensiv mit Race Drohnen. „Ein Video auf Youtube war mein Schlüsselerlebnis“, erzählt der Initiator der ersten Deutschen FPV-Meisterschaft in Dortmund, „ein Mann hat auf einen Modellhubschrauber eine Kamera gebaut und damit parallel zur Straße ein Auto überholt.“
Seitdem hatte Bumba den Wunsch „das auch einmal zu machen.“ Sein Sohn Justin Meier ist mit Abstand der jüngste Pilot. Mit nur zwölf Jahren jagt er seinen Copter, der bis zu 150 km/h schnell fliegt, durch, unter und über die Hindernisse. „Es gibt niemanden, der in seinem Alter auf diesem Niveau fliegt“, erklärt sein stolzer Vater, der auch gleichzeitig als sein Trainer fungiert. Zunächst übte Justin im Garten der Eltern bei Oettingen „auf Sicht“, steuerte den Racecopter also erst einmal ohne Brille. "Er ist auch nie mit dem Stabilisierungsmode geflogen, einer "Art Stützräder wie beim Fahrrad fahren“, erklärt Bumba. Die Tore, die es zu überwinden galt wurden immer kleiner, sodass diejenigen beim Race kein großes Problem mehr darstellten. Justin ist fasziniert „vom Gefühl, man sitze selbst im Racecopter.“ Außerdem sei es „eine technische Herausforderung, da die Drohne selbst zusammengebaut und programmiert wird“, ergänzt sein Vater.  Man benötigt eine schnelle Reaktion und „Übung, Übung, Übung.“ In den Wochen vor dem Rennen trainiert Justin zwei bis drei Mal die Woche – mit Erfolg, denn er ist bereits Mitglied der deutschen Nationalmannschaft.
Beim Qualifying am 12. Mai, musste jeder Pilot 12 Runden Parcours meistern. Die drei besten Zeiten wurden addiert, durch drei geteilt und die Platzierung für die Finals am nächsten Tag standen fest. Beim eigentlichen Rennen traten die FPV Racer dann gegeneinander an. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer war 26 Jahre, der Älteste war 51. Neben dem Hindernisparcours fand eine Messe für Industrie Drohnen statt – die Drones Fair. Hersteller und Dienstleister präsentierten ihre Produkte, darunter beispielsweise Agrardrohnen, die bei Schädlingsbekämpfung, Kitzrettung, Solar-Thermografie und vielem mehr helfen sollen.
Der nächste Qualifikationswettbewerb findet vom 2. bis 3. Juni in Stöckse statt.