Monheim erwartet spannende Herbstsaison

Geht am 28. Oktober in Monheim für sein Bundesligateam KTV Straubenhardt an die Geräte: der Silbermedaillengewinner bei Olympia 2012, Marcel Nguyen aus Unterhaching.
(Bildquelle: 24passion) Bild: DRA
Bereits im dritten Jahr hintereinander kämpft der TSV Monheim um den Klassenerhalt in Deutschlands Eliteliga der Turner. Und als wäre es ein ungeschriebenes Gesetz, hat der Verein dabei stets im Herbst ein Talent für unglaublich spannende und gleichsam erfolgreiche Wettkämpfe bewiesen.
Monheim -  Auch in diesem Jahr stehen die Karten sehr gut, dem Publikum ein Herzschlagfinale zu bieten oder sogar einen Überraschungserfolg zu landen. Vier Gegner warten noch auf den Tabellensiebten der Vorsaison, allesamt Kontrahenten, die aus den verschiedensten Gründen mit dem Prädikat höchstinteressant versehen werden können. Um wen es sich handelt und warum dies so ist, soll im Folgenden näher erläutert werden:
  • TG Saar (21.10., Auswärtswettkampf): der amtierende Vizemeister ist gespickt mit deutschen und ehemaligen internationalen Spitzenturnern wie Waldemar Eichhorn oder Eugen Spiridonov. Zusätzlich haben die Saarländer mit Oleg Verniaiev den aktuellen Barrenolympiasieger und gleichzeitig einen Weltklasse-Sechskämpfer unter Vertrag. Vor zwei Jahren verloren die Monheimer noch ersatzgeschwächt klar mit 5:76 gegen diese übermächtig wirkende Mannschaft, doch bereits vergangene Saison konnten sie deutlich mehr Paroli bieten und eine wesentlich knappere 26:53-Niederlage erzielen.
  • KTV Straubenhardt (28.10., Heimwettkampf): mit dem Auftritt der Schwarzwälder dürfen sich die Monheimer nicht nur auf den Deutschen Meister, sondern auch auf Turner wie die aktuellen deutschen WM-Teilnehmer Marcel Nguyen und Andreas Bretschneider freuen. Auch wenn die Siegchancen der Gastgeber hierbei relativ gering sein dürften, erhält dieser Wettkampf seinen ganz besonderen Charme durch die ungeheure Dichte an Spitzenturnern bei den Gästen.
  • KTT Heilbronn (11.11., Auswärtswettkampf): der Aufsteiger aus Baden-Württemberg hat ebenso wie der einziger bayerische Vertreter bisher alle drei Wettkämpfe verloren. Somit dürfte Monheim in dieser Begegnung eine reelle Siegchance haben, wobei zu berücksichtigen ist, dass die Heilbronner im diesjährigen Saisonverlauf an jedem Wettkampftag unwesentlich weniger Punkte als die Monheimer geturnt haben und mit dem ehemaligen Deutschen Mehrkampfmeister, Thomas Andergassen, ein sehr starkes Zugpferd in ihren Reihen aufbieten können. Auf dem Papier hat dieser Wettkampf jedenfalls den Charakter eines Herzschlagfinales um den Klassenerhalt.
  • SC Cottbus (18.11., Heimwettkampf): 2015 brachten die Monheimer den ehemaligen Serienmeister mit einer fantastischen Mannschaftsleistung an den Rand einer Niederlage, als sie bei den Lausitzern denkbar knapp mit 33:35 unterlagen. Auch in diesem Jahr ist ein Duell auf Augenhöhe durchaus vorstellbar, besonders weil die Begegnung für den TSV vor heimischem Publikum stattfindet. Die große Stärke der Cottbusser besteht in ihrem sehr ausgeglichenen und gut besetzten Kader, aus dem Igor Radivilov auf der Ausländerposition sogar noch ein wenig heraussticht.
Demnach hält die Herbstsaison für den TSV Monheim wahrscheinlich zwei hochklassige und zwei sehr spannende Wettkämpfe bereit. Auf alle Fälle stellt der Klassenerhalt mit diesem Restprogramm auch heuer wieder ein realistisches Ziel dar. (pm)