Monheim präsentiert sich beim 45:23-Sieg gegen Grünstadt mit vorbildlicher Einstellung und sehr geringer Fehlerquote.
Monheim - Es war letztendlich ein ungefährdeter Sieg gegen einen Gegner mit großem Potenzial. Beim 45:23 gegen die TSG Grünstadt zeigten die Monheimer eine starke Mannschaftsleistung, wobei die geringe Fehlerquote ausschlaggebend für den deutlichen Erfolg war. Dabei hatte Grünstadt am Boden den besseren Start erwischt und sich eine 8:6-Führung erturnen können. Doch bereits am Seitpferd drehten die Monheimer mit vier beeindruckend sicheren Darbietungen die Partie zu ihren Gunsten, so dass sie einen souveränen 14:0-Gerätesieg verbuchen konnten. In gleicher Manier ging es dann an den Ringen weiter. Monheim blieb auch hier fehlerlos und konnte sich somit einen klaren 19-Punkte-Vorsprung zur Pause erarbeiten. Besonders erfreulich war, dass sowohl Julius Rabenstein als auch Florian Lindner wieder eine Übung mit Abgang zeigen konnten.
Monheims Kapitän holte nicht nur fünf Scorepoints für sein Team, sondern erzielte auch noch die Tageshöchstwertung von 14,25 Punkten. Trotz der klaren Führung ließen die Monheimer am Sprung keinen Deut nach und blieben weiterhin sehr konzentriert. Zwar zeigte Grünstadt hier die höheren Ausgangswerte, doch hielten die Gastgeber mit einem stabilen Gerätedurchgang dagegen und ließen die Pfälzer nur um vier Punkte herankommen. Am Barren bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild. Die Monheimer turnten, besonders was die Abgänge anging, etwas reduzierter, dafür aber sicher und sauber. Somit stand es vor dem letzten Gerät 37:23. Auch am Reck ließen die Hausherren nichts mehr anbrennen und zelebrierten ebenfalls vier fehlerfreie Übungen. Erfreulicherweise feierte Artjem Weimer nach langer Verletzungspause ein sehr solides Comeback an seinem stärksten Gerät. In der Topscorerliste belegten gleich drei Monheimer die ersten drei Plätze, nämlich Robert-Alexandru Pasca mit 19 Punkten, Florian Lindner mit 13 Punkten und Jan Lederer zusammen mit Viktor Weber und Yaroslav Handei von der TSG Grünstadt mit jeweils 6 Punkten.
Insgesamt zeigten die Monheimer, dass sie die für diesen Wettkampf richtige Taktik gewählt hatten. Hier und da wurden Schwierigkeiten zugunsten der Stabilität aus den Übungen genommen mit dem Resultat, dass am Seitpferd und am Reck ein 22:0 zustande kam, also genau der Differenzwert des Gesamtergebnisses. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Grünstadt an den anderen vier Geräten im Durchschnitt ebenbürtig und damit durchaus ein schwieriger Gegner war. Zusammengefasst könnte man das Erfolgsrezept auch so formulieren, wie es Klaus Kirchberger nach dem Wettkampf getan hat: „Wir haben ab dem Seitpferd keine großen Fehler mehr gemacht und deshalb gewonnen.“
Des Weiteren fielen die Verletzen bzw. kurzfristig Erkrankten in der Monheimer Mannschaft durch ihre vorbildliche Einstellung auf. Jeder der Betroffenen war offensichtlich bereit, alles im Rahmen seiner Möglichkeiten zur Verfügung stehende zu investieren, um der Mannschaft zu helfen. Ohne einen derartigen Kampfgeist, an dem man sich auch jenseits des Turnens ein Beispiel nehmen kann, wäre ein solcher Erfolg sicher nicht möglich gewesen.
Doch nicht nur Monheims erste Mannschaft wusste zu überzeugen. Bereits unmittelbar davor gelang der zweiten Mannschaft in der 3. Bundesliga Süd ein überraschender, aber hoch verdienter 40:26-Sieg gegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer TV Bühl. Auch die Turner von der zweiten Garde haben bewiesen, dass man durch sichere und saubere Übungen Wettkämpfe gewinnen und die Zuschauer begeistern kann. (pm)