Die Biogas-Anlage, die seit September in Betrieb ist und rund 2,8 Millionen Euro gekostet hat, ist ein gemeinsames Projekt zwischen Aviko und dem Energieversorger LEW. Das Biogas wird in der Anlage durch Vergärung von organischen Stoffen erzeugt. Wie zum Beispiel durch Wasser, das bei der Reinigung und dem Schälprozess von Kartoffeln mit Stärke angereichert wird. Das stärkehaltige Wasser wird mit Bakterien angereichert, sodass Gase entstehen. Diese Gase werden in der Biogas-Anlage in Dampf umgewandelt, der anschließend im Produktionsprozess genutzt werden kann - zum Heizen der Backöfen oder zum Erwärmen des Blanchierwassers.
Von der Idee bis zum Start vergingen fast drei Jahre
Bereits im Jahr 2021 gab es intensive Planungen für eine Biogas-Anlage am Standort von Aviko Deutschland in Rain. Jedoch brach der Umsatz von Kartoffelprodukten in der Gastronomie während Corona massiv ein, sodass das Projekt erst im Jahr 2023 wieder an Fahrt aufnahm. Rund ein Jahr dauerte schließlich der Bau der Biogasanlage, besonders schwierig gestaltete sich der Einbau der Anlage während des laufenden Betriebes.
"In time, in budget, in quality!"
Ausschließlich lobende und anerkennende Worte fand Tim Dickhaus, Geschäftsführer LEW Netzservice, für die cross-funktionale Zusammenarbeit zwischen Aviko und LEW. "Mit unserem technischen Know-how und unserer energiewirtschaftlichen Erfahrung unterstützen wir seitens LEW Unternehmen wie Aviko dabei, ihren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern und gleichzeitig wirtschaftlich wettbewerbsfähig zu bleiben", sagt Dickhaus.
Mit der neuen Biogas-Anlage kann Aviko am Standort in Rain am Lech ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um 45 Prozent reduzieren. Dick Zelhorst bezeichnete die Inbetriebnahme der Anlage als einen "Meilenstein" für Aviko Deutschland.