Landesinnungsmeister SHK Erich Schulz, Obermeister Friedrich-Josef Heidel, Dimitrios Baltoglou, Samuel Petrowitsch, Kilian Seemüller, Lucas Lindenmayr, Obermeister Johann Schneid, Stv. Obermeister Martin Peter und Kreishandwerksmeister Werner Luther. Bild: Monika Treutler-Walle
Die SHK-Innung und die Metallinnung Nordschwaben sprechen 54 Auszubildende bei der Freisprechungsfeier in der Aula der Ludwig-Bölkow-Schule in Donauwörth frei.

Umrahmt von den beiden Ansprachen der Innungsobermeister Friedrich-Josef Heidel von der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) Nordschwaben und Johann Schneid von der Metallinnung Nordschwaben fand die feierliche Freisprechungsfeier in der Aula der Ludwig-Bölkow-Schule in Donauwörth statt. Zusammen mit ihren Familien und Freunden, den Ausbildern in den Unternehmen und den Lehrkräften der Berufsschule, feierten die Nachwuchshandwerker – und zwei Handwerkerinnen ihre bestandene Prüfung.

Metallbauerin Hanna Schießl, ausgebildet bei Munk in Günzburg, freute sich riesig über die bestandene Prüfung. Sie hat berichtet, warum sie diesen Beruf gewählt und welche Pläne sie nun hat: „In der Schule habe ich gemerkt, dass das Sitzen vor dem PC nicht meine Sache ist und so habe ich nach einem Praxisorientierten Beruf gesucht. Als Metallbauerin in ich jetzt happy und schon dabei den Ausbilderschein zu machen, weil ich in meiner Firma in dem Segment Werkzeugbau/Ausbildung bleiben möchte.“

Festansprachen und Glückwünsche

Heidel gratulierte seinen jungen Kolleginnen und Kollegen und freute sich sehr, über deren gute handwerkliche Leistungen. Mit Blick auf den Fachkräftemangel in den Handwerksbetrieben sagte er: „Ich hoffe sehr, dass Sie auf dieser Basis nun aufbauen und der Branche verbunden bleiben. Gerade in unseren Gewerken werden Sie gebraucht und können nun in den Betrieben wichtige Funktionen übernehmen.“

Der SHK-Obermeister begrüßte auch Repräsentanten aus der Politik wie die Stellvertreter der Landräte aus Dillingen und dem Donau-Ries Joachim Hien und Erwin Seiler. Sie gratulierten und überbrachten Glückwünsche. Hien dankte den Unternehmen für die Ausbildungsbereitschaft und ermunterte die jungen Gesellen ihren Berufen, aber auch der Region treu zu bleiben. Als dritter Grußwortredner lobte Oberstudiendirektor Gerhard Kilian, der Schulleiter der Berufsschule, das Interesse und die Leidenschaft, die letztlich zu diesem beruflichen Erfolg geführt haben und stellte fest, „dass sich die vielen Mühen gelohnt haben“.

Die Festansprache hielt Erich Schulz, der Landesinnungsmeister des SHK-Landesverbandes. Er nannte die bestandene Prüfung einen Meilenstein im Leben und forderte die jungen Kolleginnen und Kollegen auf: „Visieren Sie jetzt Schritt für Schritt neue Ziele an. Sie werden gebraucht. Unsere Berufe haben Bestand, denn wir beschäftigten uns mit den Kernaufgaben unserer Zeit. Die Branchen SHK und Metall entwickeln sich rasant, die meisten Prozesse sind voll digitalisiert und dennoch braucht es uns Experten, um dies alles zu steuern und weiterzuentwickeln“.

Aufstehen zur Freisprechung

Von Herzen freute sich auch Kreishandwerksmeister Werner Luther für die handwerklichen Nachwuchskräfte. Er bat sie zur Freisprechfeier aufzustehen und nahm die Freisprechung vor. Freisprechung bedeutet, dass die Ausbildungszeit abgeschlossen ist und die Jugendlichen nun „frei“ von den Verpflichtungen gegenüber dem Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule sind. „Sie haben alles richtig gemacht und Sie sind wer! Sie gehören einer starken Branche an, die allein in Nordschwaben über 4000 Betriebe hat und einen Umsatz von drei Milliarden Euro erwirtschaftet,“ forderte Luther die jungen Nachwuchskräfte auf, stolz auf ihre Ausbildung auf ihre Berufe zu sein.

„Durch Ihre Arbeit geben Sie der Gesellschaft Wertschöpfung, ihre Produkte haben Bestand!“, so der Kreishandwerksmeister. Unzufrieden war Luther mit den politischen Rahmenbedingungen: „Wie vertrödeln sinnlos Zeit, Geld und Energie für bürokratischen Ballast, den kein Mensch braucht“, schimpfte er. Er forderte die verantwortlichen Politiker im Bund auf, endlich ein wirtschaftsfreundliches Umfeld zu schaffen. Zusammen mit den Obermeistern überreichte Luther die Gesellenbriefe.

Ehrungen der Besten

Ein besonderes Geschenk erhielten die Innungsbesten für ihre Leistungen. Ausgezeichnet wurden auch Xaver Gerstner aus Monheim und Arnold Roder aus Nördlingen. Sie erhielten für ihr unternehmerisches Engagement im Handwerk über Jahrzehnte hinweg Goldene Meisterbriefe. Für sein langjähriges Engagement in der Metallinnung wurde Karl Schuhmair aus Holzheim mit der Silbernen Ehrennadel des Schwäbischen Handwerks geehrt.

Die Innungsbesten

  • Lucas Lindenmayr, Ausbildungsbetrieb Andreas Renner GmbH & Co. KG Lauingen, Note 1,8 (SHK-Innung Nordschwaben)
  • Dimitrios Baltoglou, Ausbildungsbetrieb Jürgen Spörner in Riesbürg, Note 2,1 (SHK-Innung Nordschwaben)
  • Kilian Seemüller, Ausbildungsbetrieb Südstahl in Mertingen, Note 2,0 (Metallinnungen Nordschwaben und Günzburg/Neu-Ulm)
  • Samuel Petrowitsch, Ausbildungsbetrieb Metallbau Adolf Neumeier in Burgau, Note 1,4 (Metallinnungen Nordschwaben und Günzburg/Neu-Ulm) (pm)