Der erklärte nämlich: „Das ist einer der schönsten Berufe, den ich mir vorstellen kann, ich liebe meinen Beruf!“ Das wünschte er auch den Nachwuchskräften und gab ihnen mit auf den Weg: „Wir haben eine Verantwortung, tragen zum Allgemeinwohl bei und dürfen uns nicht durch die Angebote der Discounter verunsichern lassen.“ Wichtig war ihm auch, allen zu danken, welche die jungen Leute während der dreijährigen Ausbildung unterstützt haben.
Dass sie mithilfe ihrer Familie und Freunden die richtigen Wege beschreiten, wünschte ihnen Höchstädts Bürgermeister Gerrit Maneth, auch wenn die manchmal steinig sein sollten. Immerhin hätten sie nun eine bedeutende Etappe ihres jungen Lebens abgeschlossen und mehr Unabhängigkeit erlangt. Das bedeute aber auch mehr Eigenverantwortung, wobei es auch wichtig sei, Ratschläge zuzulassen. „Wenn ihr euch bewerbt, sieht der Arbeitgeber, derjenige hat im Handwerk eine dreijährige Ausbildung durchlaufen und abgeschlossen“, versprach Gerhard Weiß, Leiter der Berufsschule Höchstädt. Ihr Berufsschulzeugnis und der Facharbeiterbrief, den sie während der Freisprechungsfeier erhielten, öffne ihnen viele Türen.
Stellvertretender Kreishandwerksmeister Joachim Sigg sprach die jungen Männer und Frauen frei von den Rechten und Pflichten gegenüber der Schule und dem Ausbildungsbetrieb. „Sie sind jetzt Gesellinnen und Gesellen des Bäckerhandwerks.“ Zuvor lobte er sie angesichts der erschwerten Corona-Bedingungen: „Ihre Leistungsbereitschaft und Ihr Engagement wurden in dieser Zeit auf eine harte Probe gestellt, Sie haben in der Krise Durchhaltevermögen und Charakter bewiesen und können stolz auf das Erreichte sein. Vorhergehende Jahrgänge hatten es hier doch wesentlich leichter.“ Auch in ihren Betrieben hätten sie sich ständig, zwischendurch stündlich, auf die Corona-Neuerungen einstellen müssen. Und, an die Bäckereifachverkäuferinnen gerichtet, meinte er: „Ich finde es persönlich toll, wie Sie unter diesen Umständen Ihren oft langjährigen Kunden immer noch ein freundliches Wort oder ein nettes Lächeln entgegenbrachten und immer noch bringen.“
Deshalb bekräftigte Joachim Sigg: „Respekt und Danke hierfür im Namen Ihrer Innung und der ganzen Nordschwäbischen Handwerkerschaft.“ Mit Blick auf die große Zahl an Studienabgänger und Eltern, die bei der Berufswahl ihrer Kinder auf eine akademische Ausbildung drängen, meinte Sigg, dass ein Handwerker mit abgeschlossener Lehre und Interesse und Spaß an seiner Tätigkeit meist mehr verdiene als ein BWL-Studienabgänger mit Bachelor. Noch dazu: „Gerade im Bäckerhandwerk, in dem Sie sich durch Kreativität, Individualität, Ihre eigene Note, durch Geschmack und Qualität vom Einheitsbrei der anonymen Backindustrie absetzen können, sehe ich die besten Zukunftschancen für Ihr kommendes Leben.“ Er bat die jungen Leute außerdem, sich ehrenamtlich in Vereinen und Einrichtungen ihrer Heimatorte zu engagieren, denn: „Unsere Heimat ist es wert.“ (pm)
Bäcker: Winterprüfung: Sanusie Barrie (Wagner, Inh. Klaus Trost, Zusamaltheim); Florian Schlosser. Sommerprüfung: Muzernil Abdurahim und Yosuf Hassan (Vogt, Gundelfingen); Muhamed Awel (Helmschrott, Fristingen); Dominik Hausmann (Hausmann, Bachhagel).Bäckereifachverkäuferinnen: Winterprüfung: Katharina Dinger (Hummel, Donauwörth); Jule Hegele (Morlock, Lauingen); Sommerprüfung: Rita Bacaliu (Himmelbäck, Lauingen); Fatjona Krasniqi (Pfister, Donauwörth).