Freisprechungsfeier

Einen Abschluss bekommt man nicht geschenkt

Freisprechung der Schreinerinnungen Donau-Ries und Dillingen. Bild: Doris Dollmann
Nur einer von 22 Schreinerlehrlingen hat die Gesellenprüfung nicht geschafft. Die anderen, darunter auch drei junge Frauen, erhielten am Wochenende ihre Zeugnisse.

Passender hätte der Ort nicht sein können, denn die Feier fand in der Halle S, der Schreinerhalle, im Rahmen der Donau-Ries-Ausstellung in Nördlingen statt.

Kreishandwerksmeister Werner Luther sprach den Freisprechungstext, der die frischgebackenen Gesellen von ihren Verpflichtungen gegenüber Lehrherrn und Berufsschule entbindet. Alexander Bayer (Hoser Holgestaltung Aislingen), Sara Bräuniling (Hermann GmbH Alerheim) war entschuldigt, Markus Enslin (Bretzger Schreinerei Wallerstein-Ehringen), Fabian Ferner (Schreinerei Danner Dischingen), Christian Fischer (Meßmer & Söhne Monheim), Moritz v. Gaisberg- Schöckingen (Wiedemann Werkstätten Höchstädt), Pius Galgenmüller (Federle GmbH Holzheim), Yannick Gastl (Pollithy Jakob GmbH Amerdingen-Bollstadt), Lukas Grebel (Maierhofer Martin Rain Staudheim), Yannick Helmschrott (Schreiner Liepert Altenmünster), Benedikt Meßmer (Meßmer & Söhne Monheim), Lars Möhnle (Hermann GmbH Alerheim), Marwin Müller (Ahle Schreinerei GmbH Schwenningen), Justin Oberst (Schmidt Innenausbau GmbH Wemding), Julian Rothammel (Meyr GmbH Minderoffingen), Alexander Ruta (Ruta Christian Haunsheim), Hanna Schenkenhofer (Hermann GmbH Alerheim), Marco Martin Simon (Wiedemann Werkstätten Höchstädt), Fabian Tischer (Schreinerei Czeschner GmbH & Co. KG Löpsingen), Simon Traub (ZUM Schreiner GmbH Wertingen-Gottmannshofen und Lukas Untiedt (Würmseher Möbelsysteme GmbH & Co. KG Rain).

Prüfungsbeste war Dorit Pflüger (Christoph Hardtmuth Dillingen). Sie hat sich nach eigenen Worten für den Schreinerberuf entschieden, weil ihrer Meinung nach, Mädchen oft handwerklich geschickter seien, gerade wenn es um feinmotorische Sachen ginge. Außerdem gebe es ihrer Meinung nach mittlerweile sehr viele Maschinen und Hilfsmittel, die das Heben schwerer Gegenstände erleichtern. "Und sollte es wirklich mal zu schwer werden, packen die männlichen Kollegen gerne mit an", so Dorit Pflüger. 

Mit ihrem Gesellenstück, einem Esstisch, belegte sie den dritten Platz des Wettbewerbes „die Gute Form“.

Sowohl Innungsobermeister Erwin Gufler, als auch der Donau-Rieser Landrat Stefan Rößle bestärkten die jungen Gesellinnen und Gesellen darin, die richtige Wahl getroffen und sich gegen den Trend einer akademischen Ausbildung entschieden zu haben. Mit einem Zitat des Philosophen Friedrich Nietzsche untermauerte Rößle die Entscheidung für einen Handwerksberuf. „Ein Beruf ist das Rückrat des Lebens“.