Der Donau-Rieser Innungsobermeister Erwin Gufler lobte die zukünftigen Gesellen, dass sie in den vergangenen, dank Corona, doch recht turbulenten Monaten die Nerven behalten, weitergemacht, gelernt und gearbeitet haben, „denn einen Abschluss bekommt man auch zu Corona-Zeiten nicht geschenkt“, so Gufler. „Unser Handwerk braucht Mitarbeiter, die ihren Beruf mit Leidenschaft und Freude ausüben, nicht zuletzt mit viel Idealismus.“ Der Beruf des Schreiners überrasche immer wieder aufs Neue, denn er sei modern, vielseitig und kreativ.
Ohne Handschlag dafür mit „Augenlächeln“
Prüfungsausschussvorsitzender Fritz Funk und Obermeister Erwin Gufler überreichten die Gesellenbriefe an: Andreas Braun (Schreinerei Günter Schnell, Grosselfingen), Patrick Bühler und Jannik Gottwald (Hermann GmbH Alerheim), Johannes Dambaur (Kolping-Bildungswerk Donauwörth), Clemens Hartmuth (Schreinerei Hartmuth Dillingen), Marco Jung (Ahle Schreinerei GmbH Schweinnigen), Florian Lamprecht (Schreinerei Funk GmbH &Co.KG, Harburg), Raphael Lenzer (Bau- und Möbelschreinerei Klaus Beyer, Ebermergen), Florian Letzel (Schreinerei Martin Bock GmbH Leitheim), Jonathan Martin (Dehner Gartencenter GmbH & Co. KG Rain), Moritz Merkle (Schreinerei Karl Angel, Deiningen), Dominik Meyr (Schreinerei Ferber GmbH Flotzhheim), Florian Michel (Stark GmbH Auhausen), Daniel Singheiser (Meyr GmbH Minderoffingen), Maximilian Thorwarth (Schreinerei Heiss, Oettingen), Jasper van Baalen (Würmseher Möbelsysteme Rain), Tobias Wittmann (FAESO GmbH Burgheim) und Philipp Zolda (Fitz Interior GmbH Mertingen). Nicht alle der 15 Prüflinge aus dem Landkreis Donau-Ries waren anwesend. Zwei der insgesamt 22 im Prüfungsjahr 2020 machten ihre Ausbildung bei Betrieben im Landkreis Dillingen, fünf bei Nicht-Innungsmitglieds-Betrieben.
Zum 16 . Mal „Gute Form“
Im Rahmen der Freisprechungsfeier überreichte Johann Natzer, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Donauwörth, auch heuer wieder die Preisgelder der Sparkassen Donauwörth und Dillingen-Nördlingen für die „Gute Form“.
Lehrlingswart Fritz Funk verlas in seiner Eigenschaft als Projektsteuerer die Namen der Gewinner. Katrin Ott fasste die Entscheidung der Jury für die ausgewählten Gesellenstücke zusammen. Den dritten Platz erzielte Dominik Meyr für seinen Schreibtisch. Die Besonderheit sind neben der Verwendung verschiedener Materialien der Einsatz aus Linoleum. Ebenfalls einen Schreibtisch hatte Florian Lamprecht gefertigt. Er bekam den zweiten Preis aufgrund der auffälligen Form und der markanten Oberfläche, die einem Puzzle gleicht. Das Siegerstück, ein Tisch mit Überraschungseffekt, wurde von Jonathan Martin gebaut. In der Mitte des Tisches, der aus Massivholz zu sein scheint, befindet sich nämlich ein Geheimfach. Allerdings handelt es sich bei den vermeintlichen Würfeln um furniertes Holz.
Bewertet wurden die eingereichten Gesellenstücke nach den weichen Kriterien wie Originalität, eigenständig eindeutiger Gedanke, Gestalltungsqualität, Modernität, Funktionalität und technischer Qualität sowie den harten Kriterien, nämlich Höchstalter der Teilnehmer (28 Jahre), das Gesellenstück muss mindestens die Note 3 erhalten haben, die Gesellenprüfung muss bestanden sein und der Ausbildungsbetrieb muss der Schreiner-Innung angehören.
Zu sehen sind alle Gesellenstücke derzeit in der Oettinger Sparkasse.