Bekannt ist er unter anderem dafür, dass er dazu mit seinen Lernern Projekte für die breite Öffentlichkeit realisiert, wie jüngst der Europatag der Vhs Donauwörth. In seinem vor zwei Jahren erschienenen Buch „Wohlstand durch Wortschatz“ stand die Auswirkung von Sprachgestaltung auf wirtschaftliche Kennzahlen europäischer Länder im Mittelpunkt. Nun widmet sich ein neues Werk angesichts 100 Jahren Versailles und 70 Jahren Europarat sowie den anstehenden EU-Wahlen dem Thema Frieden. Der Titel lautet „Wort-Waffen abschaffen! Beobachtungen zu Europas gewaltvoller Wortwahl und Ideen für eine friedensstiftende Sprache“. Wie schon in mehreren früheren Büchern hat Grzega das Buch in einer Sprache gehalten, dass Forschungsergebnisse für ein breites Publikum verständlich sind. Das Buch zeigt anhand von geschichtlichen und aktuellen Beispielen, wie Sprache teilweise überraschend zu Krieg und Frieden beiträgt beziehungsweise beitragen kann. Die Beispiele entstammen den USA, Russland, aber auch der EU, denn, so Grzega, wir halten uns zwar stets für die Guten, werden aber über manipulative Sprache auf Aggression gegenüber bestimmten Ländern, Gruppen und Personen getrimmt. Genannt werden zudem Strategien für friedensfördernde Sprache, quasi „Friedenspropaganda“: sprachliches Bewusstsein schaffen; verfeinerten Wortschatz schaffen; auf Basis-Texte hinwiesen und neue Basis-Texte schaffen; nicht-pazifistische Wörter und Wendungen vermeiden; pazifistische Gesprächsmodelle anwenden und selbst pazifistische Wörter, Wendungen und Sprachbildergruppen schaffen und stetig wiederholen; Fremdsprachen lernen und Informationen in fremder Sprache lesen; literarische Texte zur Friedensförderung schaffen – Wege zum Frieden unter EU-Ländern sowie zwischen der EU, den USA und Russland. Das bei epubli erschienene Buch ist im Handel für 13,99 EUR erhältlich. (pm)