Kreishandwerkerschaft

Zehn neue Botschafter des Genusses

Die „frischgebackenen“ Bäckergesell*innen sowie die Fachverkäuferinnen im Lebensmittelhandwerk, Schwerpunkt Bäckerei freuen sich zusammen mit Kreishandwerksmeister Werner Luther (rechts) und Ehrengästen über ihren erfolgreichen Berufsabschluss. Bild: Monika Treutler-Walle / treutler-text.de
Die Bäckerinnung Nordschwaben feiert ihre „frischgebackenen“ Gesellinnen und Gesellen. Lea Röttinger, die in der Bäckerei Haußer in Nördlingen ausgebildet worden war, ist mit der Gesamtnote 1,2 die beste Bäckerin.

Festlich und heiter feierte die Bäckerinnung Nordschwaben ihre Freisprechfeier. Obermeister Rupert Diethei begrüßte die Absolvent*innen die zusammen mit ihren Eltern, Freunden und Ausbildern ins Staatliche Berufsschulzentrum in Höchstädt gekommen waren. Sechs junge Bäcker*innen sowie vier Fachverkäuferinnen im Lebensmittelhandwerk, Schwerunkt Bäckerei, nahmen voller Stolz ihre Gesellenbriefe sowie weitere Auszeichnungen entgegen.

Beste Bäckerin der Bäckerinnung Nordschwaben war Lea Röttinger mit der Gesamtnote 1,2, die in der Bäckerei Haußer in Nördlingen ausgebildet worden war. Sie erhielt einen besonderen Preis von der Regierung von Schwaben. Kreishandwerksmeister Werner Luther gratulierte den Nachwuchskräften zu ihrem „Superabschluss“ und bestärkte die jungen Handwerker*innen jetzt ihre beruflichen Chancen zu erkennen und auch zu ergreifen. Grußworte sprachen der Höchstädter Bürgermeister Gerrit Maneth sowie der Schulleiter der Berufsschule Gerhard Weiß. Bei der Feier wurden auch zwei erfahrene Bäckermeister geehrt. Thomas Römer aus Syrgenstein-Staufen und Ewald Seeßle aus Bächingen erhielten den Goldenen Meisterbrief.

Dass der Start ins Berufsleben ein besonderer Moment im Leben ist, betonte nicht nur Kreishandwerksmeister Werner Luther zu Beginn seiner Rede, sondern es war auch an der festlichen Kleidung der jungen Gesell*innen deutlich zu sehen. Sie hatten sich schick gemacht, um aus der Hand von Obermeister Rupert Diethei und seinem Stellvertreter Andreas Haußer, ihre Gesellenbriefe zu erhalten. Doch bis zu diesem Augenblick hatten die jungen Handwerker drei Jahre Ausbildung und eine anspruchsvolle Prüfung erfolgreich zu bewältigen. „Sie sind in der Lage mit Liebe, Sorgfalt und Kreativität für ihre Kunden unvergleichlich feine Backwaren zu schaffen. Nicht umsonst gehört das deutsche Brot mit 3189 Sorten zum immateriellen Weltkulturerbe. Und jetzt sind Sie Botschafter für Genuss,“ zeigte Luther die berufliche Vielfalt im Bäckerhandwerk auf. „Sie sind Profis und begehrte Fachkräfte in den Unternehmen. Setzen Sie ihr Talent, ihr Engagement und ihren Ehrgeiz dafür ein, etwas Schönes zu schaffen und geben Sie jetzt Vollgas in ihrem erlernten Beruf. Bleiben Sie Ihrem Handwerk treu. Sie haben alle Möglichkeiten. Mit der Meisterprüfung können Sie den Weg in die Selbständigkeit beschreiten und sich individuell ihre berufliche Zukunft gestalten,“ bestärkte der Kreishandwerksmeister die jungen Handwerkerinnen und Handwerker. Luther sagte auch, dass es auch falsche Entscheidungen im Berufsleben geben kann, von denen sich die Nachwuchskräfte nicht entmutigen lassen sollten. Vielmehr lasse sich auch aus solchen Erfahrungen durchaus Nutzen ziehen.

Bürgermeister Maneth und Schulleiter Weiß betonen Bedeutung der Ausbildung

Der Höchstädter Bürgermeister Gerrit Maneth freute sich, dass er in so viele motivierte Gesichter blicken durfte und gratulierte den Absolventinnen und Absolventen. Er zitierte den Unternehmer Harald Kostial: „Wer etwas erreichen will, sucht Wege, wer etwas vermeiden will, sucht Gründe. Ich wünsche Ihnen, dass Sie den guten Weg, den Sie eingeschlagen haben, schwungvoll weiter gehen. Unsere Gesellschaft setzt auf Qualität, speziell im Lebensmittelbereich, und da haben Sie eine ganze Menge zu bieten“.

Oberstudiendirektor Gerhard Weiß, der Leiter der Berufsschule Höchstädt, blickte hinter die Kulissen und zeigte auf, was „hinter dem Zeugnis und dem Abschluss steckt“. Er stellte fest, dass drei Jahre Ausbildung mitunter ein harter Weg gewesen waren, aber auch eine Investition in die Zukunft, die sich unbedingt gelohnt habe. „Schauen Sie jetzt nach vorne und packen Sie Ihr Berufsleben an,“ forderte er seine ehemaligen Schülerinnen und Schüler auf. Weiß bedankte sich herzlich bei den Eltern, Freunden, Ausbildern und Lehrern, die ihren Teil zu einem guten Ausbildungsergebnis beigetragen haben.

Goldene Meisterbriefe an verdiente Bäckermeister

Selbständige Handwerksmeisterinnen und -meister sind für den Wirtschaftszweig Handwerk enorm wichtig. Sie sind wichtige Protagonisten bei der handwerklichen Berufsausbildung, aber auch für die Versorgung in der Region. Das Handwerk ehrt daher Meister, die mindestens 30 Jahre als selbständige Unternehmer einen Betrieb geführt und das 60. Lebensjahr erreicht haben, mit dem goldenen Meisterbrief. In seiner Laudatio lobte Obermeister Ruppert Diethei das besondere Engagement seiner beiden Kollegen Thomas Römer aus Syrgenstein-Staufen und Ewald Seeßle aus Bächingen. Er attestierte ihnen herausragende Qualität, Innovationsgeist und Nachhaltigkeit in der Bäckerbranche und überreichte die Urkunden.

Für über 30 Jahre Selbständigkeit im Bäckerhandwerk wurden Ewald Seeßle aus Bächingen (links mit Urkunde) und Thomas Römer aus Syrgenstein-Staufen (rechts mit Urkunde) mit dem Goldenen Meisterbrief ausgezeichnet. Bild: Monika Treutler-Walle / treutler-text.de

Die Gesell*innen und ihre Ausbildungsbetriebe

Bäcker/in:

  • Adam Adisu, Ausbildungsbetrieb Helmschrott in Fristingen
  • Simon Fischer, Ausbildungsbetrieb Seeßle in Bächingen
  • Samuel Possoch, Ausbildungsbetrieb Hummel in Donauwörth
  • Lea Röttinger, Ausbildungsbetrieb Haußer in Nördlingen
  • Daniela Wild, Ausbildungsbetrieb Häußler in Gremheim
  • Laura Zwiener, Ausbildungsbetrieb Diethei in Nördlingen

Fachverkäuferinnen im Lebensmittelhandwerk, Schwerpunkt Bäckerei:

  • Anush Gasparyan, Ausbildungsbetrieb Himmelbäck in Lauingen
  • Jessica Krämer, AusbildungsbetriebTrost in Zusamaltheim
  • Anastasia Ruhlov, Ausbildungsbetrieb Ihle in Friedberg
  • Jessica Selhan, Ausbildungsbetrieb Ihle in Friedberg (pm)