Versteigerung

Großes Interesse an Premium-Hölzern

Holzvertriebsleiter Georg Dischner und sein Hund Anton am teuersten Stamm des Forstbetriebs Kaisheim bei der diesjährigen Submission in Bopfingen. Bild: BaySF – Forstbetrieb Kaisheim
Bei der inzwischen 25. Wertholzsubmission in Bopfingen wurden die schönsten Stämme aus bayerischen und baden-württembergischen Wäldern versteigert. Auch der Forstbetrieb Kaisheim hat seine wertvollsten Stämme zur Auktion gebracht und war mit dem Ergebnis zufrieden. Vor allem Eichenholz ist weiterhin sehr gefragt.

Wie bei einer Kunstauktion, bei der die schönsten und besten Werke unter den Hammer kommen, werden bei einer Wertholzsubmission die edelsten Stämme versteigert, sozusagen die Crème de la Crème der Hölzer. Joachim Schmäing, Revierleiter im Forstrevier Finningen des Kaisheimer Forstbetriebs, hat bereits im November damit begonnen besonders schöne Eichen für diese Submission auszusuchen. „Es ist jedes Jahr wieder etwas Besonderes für mich, solche Stämme auszuwählen. Da sieht man die Früchte seiner Arbeit und die der zahlreichen Förstergenerationen davor.“

Grundlage dieser Eichenbestände ist eine bereits lange andauernde Tradition der konsequenten Eichenpflege in Schwaben. Auf manchen Flächen, währt diese vermutlich bereits seit circa 6.000 Jahren. Um diese Tradition fortzuführen und die für den Klimawandel besonders gut geeignete Baumart weiter zu fördern, müssen Eichenbestände aktiv verjüngt werden. Dafür wurden im Forstrevier Finningen in den letzten Monaten einige Eichen geerntet. Denn laut Joachim Schmäing ist durch die üppige Eichelmast im letzten Jahr der Waldboden mit so zahlreichen jungen Eichen übersät wie lange nicht mehr. Doch ohne Licht keine Eichen, da diese Baumart vor allem in der Jugend besonders lichtbedürftig ist und bei zu langer Beschattung von anderen Baumarten wie der Buche verdrängt wird. Indem die Alteichen geerntet werden, bekommt die Baumjugend nun das nötige Licht, um eine neue klimastabile Baumgeneration zu bilden.

Unter dem vom Forstbetrieb Kaisheim angebotenen Submissionsholz waren neben Eichen auch mehrere Eschen und Lärchen. Doch mit durchschnittlich 640 Euro pro Festmeter war die Eiche auch dieses Jahr wieder das Zugpferd für den Forstbetrieb. Die angebotenen Stämme wurden von zahlreichen Kunden beboten und gehen jetzt beispielsweise zur Eichenfassherstellung nach Frankreich oder werden in Deutschland zu hochwertigen Furnieren oder Tischlerplatten verarbeitet. „Wir freuen uns, dass die Kaisheimer Hölzer eine hochwertige Verwendung finden und als Möbel oder Weinfässer noch lange Zeit vielen Leuten Freude bereiten werden“ so Georg Dischner, Holzvertriebsleiter in Kaisheim.

Und da das Holz nicht nur ein besonders beliebter, sondern auch nachwachsender Rohstoff ist, können die Förster ihre schönsten Stämme auch nächstes Jahr wieder zur Versteigerung nach Bopfingen bringen. Es wird nämlich immer nur so viel geerntet, wie auch nachhaltig wieder nachwächst. (pm)