„Die Milcherzeugungskosten sind anhand steigender Futtermittel- und Energiepreise mittlerweile auf fast 50 Cent/kg gestiegen“, informierte der stellv. BDM-Landkreisvorsitzender Hermann Kipfmüller. „Aber die Molkereien zahlen den Bauern nur 40Cent/kg, obwohl alle Marktbarometer Spotmarkt, Börsenpreise und Kieler Rohstoffwert schon über 50Cent/kg liegen.
BDM-Kreisteammitglied Alexander Wiedemann fügte hinzu: "Nur das hilft uns Bauern nicht weiter, wir brauchen vollkostendeckende Milchpreise durch mehr Marktmacht in Bauernhand, ansonsten wird das Höfe sterben unvermindert weiter gehen. Und deshalb muss durch die Politik der Rahmen neu abgesteckt werden.“
Josef Bissinger stellte fest: "Nur Geld verteilen ist nicht Zielführend. Zudem beobachten wir, dass durch die Zurückhaltung der Politik ein Machtvakuum entstanden ist. Dadurch werden immer höher Anforderungen an uns Landwirte gestellt, ohne dass der Mehraufwand honoriert wird. Zukünftig müssen die Erzeugungskosten die Grundlage bei der Milchpreisfindung sein.“
Lettenbauer pflichtet bei: „Milchbauern müssen in der Wertschöpfungskette gestärkt und Milchpreiskrisen effektiv vorgebeugt werden. Es ist richtig, dass Cem Özdemir die Milcherzeuger gegenüber Handel und Molkereien stärken will. Noch dieses Jahr werden wir für tierische Lebensmittel eine verbindliche Tierhaltungskennzeichnung, die auch Transport und Schlachtung umfasst, und eine umfassende Herkunftskennzeichnung einführen“, so Lettenbauer. Das sichere den regionalen Betrieben Vorteile und faire Einkommen.
Krähen machen weiterhin den Bauern in Mertingen zu schaffen
In Mertingen ist die Saatkrähe für Josef Bissinger als einziger Biobetrieb und bei Berufskollegen ein existenzielles Problem. Die geschützten Vögel kommen in Scharen und fressen die Saat vom Acker. Ohne Saat keine Ernte. Einzeltiere sind kein Problem aber die Überpopulation. Bissinger fordert die Schaffung einer sofortigen Regulierung um die finanziellen Schäden auszugleichen. Zeitnah sei eine Bestandsregulierung unausweichlich. Lettenbauer habe im Sommer bereits Äcker in Nordheim besucht, befürwortet Schadensersatz und hält es für wichtig, dass finale Ergebnisse des bayernweiten Projekts zum Management von Saatkrähen, schnell vorliegen.
Eva Lettenbauer kämpft für landwirtschaftliche Betriebe
Als bayrische Landesvorsitzende von den Grünen sei Eva Lettenbauer wöchentlich mit den Bundesgrünen im Kontakt und werde sich für die Belange der bäuerlichen Landwirtschaft stark machen. Denn so Lettenbauer: “Wir dürfen nicht noch mehr landwirtschaftliche Betriebe verlieren.“
Deshalb setze sie sich dafür ein, Landwirte dabei zu unterstützen, die Nutztierhaltung in Deutschland artgerecht umzubauen und achtet auf langfristige Planbarkeit, denn ein Stallumbau müsse finanzierbar sein". (pm)