Sie sind seit mehr als drei Jahrzehnten Säulen der beruflichen Weiterbildung bei der Volkshochschule Donauwörth: Xaver Mayr (seit 36 Jahren dabei), Michael Krepkowski und Gottfried Funk (seit 34 Jahren) sowie Gerhard Götz, der seit 30 Jahren als Dozent tätig ist. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Foyer der Geschäftsstelle im Spindeltal würdigte Vorsitzender Paul Soldner das Tun des Quartetts. Das für ihn bemerkenswerteste sei, „dass es sich nicht um Vertreter von Sport, Sprachen oder Geisteswissenschaften handelt, sondern um Techniker“. Jedermann wisse, ob Insider oder Fachlaie, „wie rasant gerade sich auf diesem Sektor die Entwicklungen und Veränderungen vollzogen haben“.
Höchste Auszeichnung des Bayerischen Volkshochschul-Verbandes
Geehrt wurden die vier Männer mit der höchsten Auszeichnung des Bayerischen Volkshochschul-Verbandes (bvv) – der Goldenen Ehrennadel. Dazu gab es bvv-Ehrenurkunden bzw. Dankurkunden der Vhs Donauwörth, informierte Geschäftsführerin und stellvertretende bvv-Aufsichtsratsvorsitzende Gudrun Reißer. Auch sie betonte, wie sehr man deren Engagement und Power schätze. Es sei ungemein wichtig, dass die Volkshochschule dank der hochqualifizierten Dozenten entsprechende Kurse habe anbieten können.
Im persönlichen vis-à-vis blickten die vier Männer auf die Startphase zurück und bekannten, dass ihnen all die Jahre natürlich auch Spaß gemacht haben. Michael Krepkowski arbeitete in der Industrie, als er als Dozent nebenberuflich für die Volkshochschule im EDV-Sektor wirkte. Angesprochen und zum Mitmachen aufgefordert worden sei er damals übrigens von FOS-Direktor Karl Rieger. Erste Computer-Kurse („Datenbank“) hätten bis zu 16 Teilnehmer gehabt. Alles sei anfangs für viele Neuland gewesen „und das Interesse daher enorm hoch“.
Dozenten erinnern sich
Er hat „Technisches Zeichnen“ unterrichtet, als ihn Konrad Böswald animiert hatte, das CAD-System (computerunterstütztes Konstruieren) als Vhs-Kurs anzubieten. Gottfried Funk schaute zurück: „Ich musste mich selbst erst einmal einarbeiten und die ersten Kurse fanden dann im Gymnasium statt, weil wir an der Berufsschule kein entsprechendes Equipment hatten.“ Dafür seien dann 180.000 D-Mark von der Vhs in die Hand genommen worden – von staatlicher Seite gefördert –, um die Erstausstattung in einen Raum in der Berufsschule einzurichten. Seit dieser Zeit habe die Vhs regelmäßig Geld in die Hand genommen, um auf den neuesten Stand zu sein, für: AutoCAD-Kurse Stufe 1 und 2, 3D-Kurse, MCAD- bzw. Inventor-Seminare.
Steuerungstechnik/Pneumatik war das Handlungsfeld von Gerhard Götz, der ebenfalls an der Berufsschule unterrichtete. Pneumatik sei auch das Thema seiner Ingenieur-Arbeit gewesen. Im Rückblick könne er sagen, dass die Dozenten-Tätigkeit an der Vhs ihm Spaß gemacht habe. Bei seiner Einarbeitung in Elektropneumatik habe er damals sogar feststellen müssen, erzählt er mit einem Schmunzeln, „dass angebotene Lösungen von Aufgaben schlicht falsch waren“. Als begeisterter Skat-Spieler wollte er sogar einmal einen entsprechenden Kurs machen, „aber es fanden sich nicht genügend Interessenten“.
Komplett neu in Schwaben sei es gewesen, als die Vhs Donauwörth Kurse in CNC Metalltechnik einführte, erinnert sich Xaver Mayr, der damals gerade mal zwei Jahre als Lehrer an der Berufsschule arbeitete. „Angeworben“ sei er von deren damaligen Volkshochschul-Leiter Böswald und von Gerhard Maresch. Das Interesse sei so groß gewesen, dass man vier Kurse im Jahr (je 160 Stunden Dauer) realisieren konnte, „was dann nur mit zusätzlicher, externer Hilfe zu bewältigen war“. (pm)