Unter den Schlagworten “nachhaltig - regional – alltagsnah" veranstaltete das Regionalmanagement des Landkreises Donau-Ries in Kooperation mit dem UNESCO Global Geopark Ries und dem Staatlichen Schulamt Donau-Ries eine Lehrerfortbildung rund um Bildung für nachhaltige Entwicklung und außerschulische Lernorte.
Bei einem früheren Treffen des Regionalmanagements und dem Geopark Ries e.V. mit Akteuren aus Landwirtschaft und Schulen wurde deutlich, dass es im Landkreis ein großes Angebot an außerschulischen Projekten und Bildungsmöglichkeiten zum Thema Nachhaltigkeit und Alltagskompetenzen gibt. Von dem vielschichtigen Angebot können Lehrerinnen und Lehrer aller Schularten profitieren, da Schulen zunehmend angehalten sind, Projekte und Projektwochen mit regionalem sowie nachhaltigem Bezug durchzuführen. Zudem ist in der Nachhaltigkeitsstrategie des Landkreises die Unterstützung der Schulen bei deren Profilbildung sowie die klare Rolle des UNESCO Global Geoparks Ries als Motor für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) definiert.
Die positiven Erfahrungen einer gemeinsam organisierten Lehrerfortbildung 2015 wurden aufgenommen und das Konzept angepasst. So hatte die Lehrerfortbildung zum Ziel, außerschulische Akteure und ihre Angebote aus dem Gebiet des Landkreises Donau-Ries und des Geoparks Ries mit Lehrerinnen und Lehrern zusammenzubringen. Dass dies den Nerv der Lehrkräfte getroffen hat, bewies der große Zulauf von mehr als 140 Lehrerinnen und Lehrern aus dem gesamten Gebiet. Der Vortragssaal im Natur- und Umweltbildungszentrum Blossenau, in dem die Veranstaltung mit Vorträgen rund um “Bildung für nachhaltige Entwicklung” begann, war bis zum letzten Platz gefüllt.
Landrat Stefan Rößle, erster Vorsitzender des Geopark Ries e. V., erläuterte: “Da Bildung weltweit der Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft ist, engagiert sich der Landkreis Donau- Ries bereits seit 2010 intensiv im Bereich Bildung. Auch Nachhaltigkeit ist kein neuer, wenn auch inzwischen vielverwendeter Begriff, der im Landkreis Donau-Ries seit über 20 Jahren einen hohen Stellenwert hat. Beide Begriffe zu verbinden, mit Leben zu füllen und die Inhalte nach außen zu transportieren ist das Anliegen dieser Lehrerfortbildung.”
Vielfältige Lernmöglichkeiten in ländlicher Region
Ebenso wichtig war und ist den Organisatoren von Regionalmanagement und UNESCO Global Geopark Ries die Vernetzung von Akteuren der Region. So gab Heike Burkhardt, Geschäftsführerin des Geopark Ries e.V., den Anwesenden einen Einblick in die vielfältigen Bildungsangebote und Lernmöglichkeiten im UNESCO Global Geopark Ries. Von besonderem Interesse für die anwesenden Schulen war dabei auch das Projekt “Geopark Ries-Schule", das Schulen die Möglichkeit der Profilbildung eröffnet. Die Geopark Ries- Schulen binden die Themen der Nachhaltigkeit sowie die Förderung des Heimatbezugs verstärkt in den Unterricht ein.
Neben der einzigartigen Entstehungsgeschichte und dem einmaligen geologischen Erbe prägt die Region vor allem ihre ländliche Struktur. Daher legt der Landkreis großen Wert darauf, die regionale und landwirtschaftliche Produktion in den Fokus zu rücken. Mit welcher Leidenschaft Lebensmittel vor Ort produziert und weiterverarbeitet werden, zeigen die vier Imagefilme „Gemeinsam. Gutes. Für unsere Heimat.“ des Landkreises eindrücklich und auf charmante Weise. “Ziel war es von Anfang an, die Filme so aufzubauen, dass sie sich als Einstieg in das Thema Regionalität für Schulen eignen”, erläutert Regionalmanagerin Jennifer Hofmann, die als Hauptorganisatorin der Veranstaltung und Referentin gleich zwei Aufgaben erfüllte.
Dr. Martin Müller vom Lehrstuhl Didaktik der Geografie der Hochschule Augsburg ging auf die Möglichkeiten des Lernens an den außerschulischen Lernorten des UNESCO Global Geoparks Ries ein. Für Schulen stehen seitens des Geopark Ries hochwertig aufbereitete Unterrichtsmaterialien zur kostenlosen Nutzung bereit. Diese wurden vom Lehrstuhl für Didaktik, der seit vielen Jahren Kooperationspartner des Geoparks ist, unter der Leitung von Dr. Müller mit Studenten erarbeitet und gemeinsam mit dem Geopark Ries zur Marktreife entwickelt.
Großer Marktplatz der Möglichkeiten
Im Anschluss eröffnete der große “Marktplatz der Möglichkeiten” mit rund 30 Ausstellenden, darunter Geoparkführer, landwirtschaftliche Akteure, der BUND-Naturschutz, Museen, Erlebnisbauernhöfe, Angebote zu Kräuterpädagogik und Naturerfahrungen sowie etliche Schulen, die ihre Aktivitäten im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung vorstellten. Dies gab den Lehrkräften die einmalige Gelegenheit, sich an einem Ort über das große Angebot der Region zu informieren, Kontakte zu knüpfen sowie Aktionen und Exkursionen zu planen. Zahlreiche Lehrkräfte nutzten die Gelegenheit, Informationen für ihre Unterrichtsgestaltung mitzunehmen, künftige Projekte und Exkursionen zu planen und sich auszutauschen.
Das Projekt wird gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. Weitere Informationen unter www.donau-ries.de/bildung (pm)