Sei es in Pflege, der Gastronomie, im Handwerk oder der Industrie: In nahezu allen Branchen suchen Unternehmen nach Personal. Rund 1700 Stellen im Donau-Ries waren im April unbesetzt. Die Abgeordnete Eva Lettenbauer, die als Sprecherin für Arbeit im Landtag im Ausschuss für Arbeit und Soziales sitzt, will, dass die bayerische Staatsregierung die Bedürfnisse der Betriebe ernst nimmt. Es gibt mehr Arbeit als Arbeitskräfte oder verfügbare Arbeitszeit.
Lettenbauer möchte daher Frauen ermöglichen, Arbeitszeit zu erhöhen: „Eltern, vor allem Frauen, sollen so viel arbeiten können, wie sie möchten. Weil Kita-Plätze fehlen, arbeiten viele weniger als sie möchten und das fehlt dann bei der Rente“. Zum anderen stellt Lettenbauer die Gewinnung internationaler Arbeits- und Fachkräfte durch eine schnelle Prüfung und Anerkennung ihrer Qualifikationen in den Fokus: “Um die hiesige Wirtschaft zukunftssicher aufzustellen, sind fortschrittliche Rahmenbedingungen überfällig, damit wir ein Spitzenstandort bleiben“.
Verbesserungen durch die Bundespolitik
Bei einem Besuch zusammen mit der grünen Bundestagsabgeordneten Tina Winklmann bei der Firma Appl Druck in Wemding wurde einmal mehr deutlich, dass der Arbeitsmarkt im Wandel ist. Für die Zuwanderung von qualifiziertem Personal hat die Bundesregierung im vergangenen Sommer mit der Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes die Weichen gestellt. Einwanderung zum Arbeiten und zur Ausbildung nach Deutschland wird nun durch drei Säulen ermöglicht: die Fachkraftsäule mit flexibleren Bedingungen für anerkannte Fachkräfte, die Erfahrungssäule, die auf berufspraktische Erfahrung setzt, und die Potenzialsäule mit einer Chancen-Karte auf Basis eines Punktesystems zur Arbeitsplatzsuche.
Lettenbauer freut sich, dass die Grünen im Bundestag dadurch Verbesserungen erreicht haben. Denn Deutschland fehlen in den nächsten Jahren Hunderttausende Arbeitskräfte. Auch Geflüchtete in Deutschland können mit einem Spurwechsel vom Asylverfahen in ein langfristiges Arbeitsverhältnis wechseln. Für Auszubildende und ausbildende Unternehmen sorgt das Umwandeln der Ausbildungsduldung in einen Aufenthaltstitel für langfristige Planungssicherheit. MdB Winklmann und MdL Lettenbauer sind zuversichtlich und wollen sich weiter für eine familienfreundliche Arbeitswelt im Landkreis und bundesweit einsetzen. (pm)