Kommunalwahl 2020

Kreis-Grüne stellen Wahlprogramm vor

Das Bild zeigt die Kandidaten, die die ersten zehn Listenplätze belegen (von links nach rechts): Ursula Kneißl-Eder (Buchdorf/Platz 5), Stefan Bieber (Wallerstein/Platz 4), Julia Minnich (Mertingen/Platz 7), Werner Waimann (Wemding/Platz 10), Katharina Weickhmann (Nördlingen/Platz 1), Nico Ach (Donauwörth/Landratskandidat/Platz 2), Eva Lettenbauer (Daiting-Reichertswies/ Platz 3), Albert Riedelsheimer (Donauwörth/Platz 6), Eva Münsinger (Tagmersheim-Blossenau/Platz 9) und Wolfgang Goschenhofer (Nördlingen/Platz 8). Bild: Diana Hahn
Wie Landratskandidat Nico Ach den Landkreis nachhaltiger und sozial gerechter gestalten möchte. Er und die Grünen Spitzenkandidaten haben ihr Wahlprogramm vorgestellt.

„Weil wir hier leben“, unter diesem Motto steht der Kommunalwahlkampf der Bayerischen Grünen und auch der Kreisverband Donau-Ries hat sich diesen Slogan auf sein Wahlprogramm geschrieben. 15 Seiten umfasst das Programm, mit dem der Kreisverband um Stimmen am 15. März bittet. „Es geht um die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen und der Artenvielfalt, den Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit“, fasst Landratskandidat Nico Ach (Listenplatz 2) das Programm zusammen.

Lettenbauer: „Herausforderndste Aufgabe ist, dass alle mobil sein können“

Verkehrspolitische Themen spricht Eva Lettenbauer, Kreis- und Landesvorsitzende (Listenplatz 3) an. Für sie ist klar: Mobil sein ist eine Voraussetzung, um am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Eine Mobilitätsgarantie mit Bus und Bahn soll allen Bürgern ermöglichen, zwischen 5 und 0 Uhr auch kleinere Orte im Landkreis zu erreichen, heißt es im Wahlprogramm. Dazu gehöre auch die Reaktivierung der Hesselbergbahn, so Lettenbauer.

Katharina Weickhmann führt die Kreistagsliste der Grünen auf Platz 1 an. „Umwelt- und Naturschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, sagt sie. Im Wahlprogramm ist zum Beispiel aufgeführt, dass bei Ausschreibungen im Landkreis zukünftig neben dem Wettbewerb und der Regionalität auch soziale und ökologische Aspekte berücksichtigt werden sollen. Nachhaltigkeit spielen auch in der Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Laut Lettenbauer wolle man dem Höfesterben entgegenwirken. „Faire Bezahlung für regionale Produkte“, fordert die Grünenchefin. Auf Landkreisebene wird die bessere Vermarktung von regionalen Produkten und die Verwendung von regionalen Produkten in öffentlichen Kantinen und Küchen angestrebt.

Ach: „Wohnortnahe Gesundheitsversorgung für Alle“

Landratskandidat Ach erläutert die Grünen Ziele im Gesundheits- und Pflegebereich: Ein wohnortnaher Zugang zu einer „modernen und ganzheitlichen Gesundheitsversorgung und Prävention“. Um die Infrastruktur von Haus- und Facharztpraxen zu verbessern, sollte es zum Beispiel kommunale Unterstützung für Ärzte und Ärztinnen geben. Außerdem möchten sich die Grünen für den Bau eines Hospizes im Landkreis einsetzen, macht Ach deutlich. In Sachen Donau-Ries Kliniken und Seniorenheimen (gKU) heißt es im Wahlprogramm, das alle Angestellten direkt angestellt werden und alle Patienten, die für zwei bis drei Tage nötigen Medikamente bei der Entlassung mit nach Hause bekommen sollten.

Weite Themen sprechen Weickhmann und Stefan Bieber (Listenplatz 4) an. Soziale Themen, wie Integration, Gleichstellung und Beteiligung, Jugendarbeit und Kinder- und Jugendhilfe, finden sich genauso im Wahlprogramm wie Energiesparkonzepte und den Ausbau von Windenergie. Außerdem beinhaltet das Wahlprogramm unter anderem eine Stärkung von kommunalen Wohnungsbaugesellschaften, bei denen sich der Kreis beteiligt, eine nachhaltige Wirtschaftsförderung und eine flächendeckende Versorgung mit schnellem Internet.

Ein „gutes Angebot“, fasst Lettenbauer zusammen. Sie ist sich sicher: „Es gibt immer mehr Mensch, die sich eine solche Politik wünschen.“