In wenigen Wochen findet eine wichtige Weichenstellungen für unsere Zukunft statt - die Europawahl. Am 26. Mai wird entschieden, wie es mit unserer Europäischen Union weitergeht. Das gemeinsame Europa hat uns Frieden, Freiheit, Sicherheit, wirtschaftliche Prosperität und damit Wohlstand beschert. In der Tat, so gesteht Landrat Rößle ein, es gab und gibt auch riesige Herausforderungen und schwierig lösbare Konflikte, wie die Finanzkrisen einiger Mitgliedsstaaten oder aktuell die chaotische Brexit-Debatte. Aber in Summe lohnt es sich doch mit voller Leidenschaft für die Europäische Union einzustehen - auch im Sinne der kommenden Generationen.
Wir wollen ein Europa, das uns stark macht und zusammenhält, fordert Stefan Rößle: „Wir dürfen unseren Kontinent nicht den Nationalisten, Populisten, Neinsagern und Extremisten überlassen, wie es Ministerpräsident Markus Söder mit seinem Bekenntnis für ein geeintes Europa vor einigen Tagen richtigerweise ausgeführt hat.“ Wenn in Europa womöglich Kräfte das Sagen haben, die ja eigentlich gegen Europa sind, dann werden wir im Zeichen der Globalisierung im Wettbewerb mit China, Russland und den USA nicht den Hauch einer Chance haben, unsere Interessen zu vertreten, meint Rößle und fügt hinzu: „Zudem werden nicht unsere Standards gelten, sondern die der anderen - gerade im Hinblick auf die global wichtigen Aspekte wie Digitalisierung, Internet, Umwelt- und Klimaschutz, Handel bis hin zur Entwicklungszusammenarbeit und den Finanzen.“
Wie wirkt sich Europa direkt auf den Landkreis aus?
„Es geht bei den Europawahlen auch explizit um die kommunale Ebene“, so Landrat Stefan Rößle. Was aber bedeutet dies konkret und wie wirkt sich Europa direkt auf den Landkreis aus? In erster Linie sind die Auswirkungen für den Landkreis in Form von EU-Fördermitteln spürbar, die aus verschiedenen Fördertöpfen in den Landkreis fließen. Hier einige Beispiele, um dies zu verdeutlichen: Im Bereich des Natur- und Umweltschutzes erhielt der Landkreis für die Projekte Heide-Allianz und Gebietsbetreuung Nördlinger Ries fast 1,2 Mio. Euro von der EU, für die Förderung zum Abbau der Langzeitarbeitslosigkeit konnte das Jobcenter Donau-Ries auf rund 260.000 Euro aus EU-Geldern zurückgreifen, über 170.000 Euro wurden seit 2013 für die Einrichtung eines Berufsintegrationsjahres an unseren Berufsschulen gewährt und mit 361.000 Euro unterstützte die EU das Weiterbildungszentrum im Technologie-Centrum in Nördlingen, wodurch in Kooperation mit der Hochschule Augsburg hochwertige Weiter- und Ausbildungsangebote, wie beispielsweise Zertifikatskurse für Managementausbildung, geschaffen werden konnten. „Der 26. Mai 2019 birgt daher auch große Chancen für unseren Landkreis. Diese sollten wir ergreifen um ein freies, modernes, innovatives, zukunftsgewandtes und wettbewerbsfähiges Europa zu gestalten“, so Landrat Rößle.
Wir brauchen ein starkes Europa, Europa braucht starke Kommunen
Zwischen Europa- und Kommunalpolitik bestehen sehr enge Zusammenhänge, erklärt der Landrat. Die Kommunen sind das Fundament des Staates und unmittelbarer Lebensmittelpunkt der Menschen. Es ist daher sehr wichtig, dass die Regionen institutionell gestärkt und ländliche Räume weiterhin gefördert werden. „Unser Europa kann stolz auf seine Städte, Dörfer und Regionen sein.“, so Rößle. Genau in diesem Zusammenhang will Rößle noch stärker als bisher auf die enorme Bedeutung der Europawahlen am 26. Mai 2019 hinweisen: „Wir brauchen ein starkes Europa, Europa braucht starke Kommunen.“ Nur so könne es gelingen, ein Europa zu schaffen, das sich über die Heimat, die Regionen und die Menschen definiert und nicht nur größtenteils über die formalen EU-Institutionen, meint der Landrat zuversichtlich. Er würde sich wünschen, dass möglichst viele Menschen in unserer Region am 26. Mai zur Wahlurne gehen. Denn er ist überzeugt, dass wir ein Europa brauchen, das Heimat und Identität stiftet sowie den Menschen die nötige Sicherheit spendet. (pm)