Der Freitagabend begann mit dem Ausfüllen der notwendigen Unterlagen und Formulare, bevor sich die Referenten und Teilnehmer im Rahmen einer Vorstellungsrunde bekannt machten. Es folgte ein Überblick über das Schiedsrichterwesen, wobei auf die handelnden Personen, Strukturen und Zuständigkeiten eingegangen wurde. Im Anschluss an diese Einführung standen die ersten Kernregeln (Regel 3: „Spieler“ und Regel 5: „Der Schiedsrichter“) auf dem Programm.
Die beiden Regelvorträge vermittelten neben allgemeinen Grundlagen auch teils recht spezifisches Regelwissen. Den Abschluss des ersten Abends bildete ein Referat zum Handspiel, das durch die Analyse mehrerer Videoszenen darauf abzielte, eine möglichst einheitliche Regelauslegung zu erreichen.
Volles Programm am Samstag
Nach einer kurzen Wiederholung war die wichtigste der Kernregeln (Regel 12: „Verbotenes Spiel und unsportliches Betragen“) an der Reihe. In diesem Bereich sind sämtliche Regelübertretungen zu verorten, die mit Foulspiel, Reklamation, Rückpass, usw. zu tun haben.
Durch die Analyse von Videoszenen wurde den Teilnehmern beispielsweise aufgezeigt, welche Parameter bei der Bewertung einer Notbremse greifen und wo die Grenzen zwischen einer gelben Karte, einer Zeitstrafe und einem Feldverweis verlaufen. Da die Anwärter künftig auch als Assistenten zum Einsatz kommen, war zudem die Zusammenarbeit in kritischen Situationen ein Thema der Videoschulung.
Zwischen den weiteren Regelvorträgen lockerte eine Platzbegehung das Programm auf, wobei deutlich wurde, dass einigen Teilnehmern gar nicht wirklich bewusst war, welche Aufgaben der Schiedsrichter am Sportplatz noch vor Beginn des Spiels wahrzunehmen hat.
Der Nachmittag war mit einem Referat zu Assistenten, einer weiteren Videoschulung und einer ausgedehnten Praxiseinheit gefüllt, bei der mit der Aussprache persönlicher Strafen, dem Pfiff und dem Stellungsspiel die Basics eingeübt wurden.
Erfolgreicher Abschluss der dreitägigen Schulung
Am Sonntag stand nach einer Wiederholung und der Vorstellung einer weiteren Kernregel (Regel 11: „Abseits“) unmittelbar die Prüfung an. Obwohl der Regeltest in diesem Jahr herausfordernd war, wurde diese Hürde aber von jedem Teilnehmer problemlos gemeistert.
Neben der Besprechung des Regeltests wurde den Neuschiedsrichtern dann auch noch gezeigt, wie man seinen Account verwalten kann und welche Aufgaben bei den ersten Spielleitungen auf sie zukommen.
Zum Abschluss der intensiven drei Tage zogen die Lehrgangsleitung, bestehend aus Lehrwart Sebastian Stadlmayr, Obmann Tobias Heuberger sowie Lehrteamsmitglied Jonathan Schädle, und die anwesenden Teilnehmer ein positives Fazit.
Schiedsrichtergruppe Nordschwaben darf sich über folgende neue Schiedsrichter*innen freuen:
Marcel Barta (TSV Rain), Ralf Benninger (FC Nordries), Simon Bosch (BC Huisheim), Ole Brabandt (FC Birkhausen), Mario Brettschneider (SV Wörnitzstein-Berg), Jakob Gaudernack (SC Nähermemmingen-Baldingen), Fabrice Hernus (SC Nähermemmingen-Baldingen), Lea-Marie Hertle (TSV Oettingen), Franz Leberle (FC Birkhausen), Benedikt Lüftl (SC Nähermemmingen-Baldingen), Lukas Renner (TSV Oettingen), Andre Rieder (SpVgg Brachstadt-Oppertshofen), Louis Scholz (TSV Nördlingen), Daniel Spieß (TSV Oettingen), Muhammed Temizel (TSV Nördlingen), David Topac (Lauber SV), Anestis Tsaousidis (TSV Nördlingen) und Heiko Wende (SG Alerheim).
Als 19. Neuling kommt Isa Topac (Lauber SV) hinzu, der nach dem bestandenen Online-Lehrgang vom BFV im Frühjahr nur noch die Praxiseinheit absolvieren musse. (pm)