Ziel des Spaziergangs sollte es sein, einen Blick dafür zu gewinnen, was für die Teilhabe von Menschen mit den verschiedensten Beeinträchtigungen in der Stadt Rain wichtig und verbesserungswürdig ist.
Der Weg begann am Rathaus, vorbei an der ehemaligen Stadtapotheke hinunter zu den Parkplätzen, durch den Weber-Park wieder zurück in die Altstadt. Geführt wurde die Gruppe von Frau Beate L., einer betroffenen Bürgerin aus Rain. Fachkundig begleitet wurde die Gruppe von Herrn Trollmann, Behindertenbeauftragter des Landratsamtes Donau-Ries, Herrn Fieger von der Stiftung Sank Johannes, Frau Nitsche als Beisitzerin des Inklusionsbeirates Donau-Ries, die Vorsitzende des VdK Rain, Frau Ochwald, sowie Herrn Berger, 1. Vorsitzender des Inklusionsbeirates Donau-Ries. Hierbei stellte er auch kurz die "Wheelapp" vor, die kostenlos heruntergeladen werden kann. Hier kann jeder in Erfahrung bringen, wo er in einem Ort barrierefreie Zugänge, beispielsweise zu Behindertentoiletten, findet. Der Rundgang gab den interessierten Teilnehmern Gelegenheit, sich die vielen Hürden bewusst zu machen, mit denen man „auf Rädern“ zu tun hat. Immer wieder wurden Fragen gestellt, Probleme und Lösungen erörtert.
Zehn Prozent aller Mitbürgerinnen und Mitbürger, so Klaus Berger, hätten eine Gehbehinderung, es handele sich folglich um keine Randgruppe. Übrigens seien auch Rollatoren und Kinderwägen gleichermaßen von den Hürden für „Rollis“ betroffen, so Frau Ochwald.
Es ergaben sich am Ende eine Vielzahl von Ideen und Anregungen, kurzfristige Änderungsmöglichkeiten und langfristig anzugehende Projekte, die Claudia Marb versprach in Angriff zu nehmen. Auch wenn der Weg ein weiter sei und dabei ein Schritt nach dem anderen gegangen werden müsse, „ist die Barrierefreiheit und damit die Möglichkeit zur Teilhabe für alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, eines unserer Ziele“, ist sich die Bürgermeisterkandidatin einig mit den Teilnehmern des Rundganges. (pm)