Spätestens ab morgen müssen die meisten Einzelhändler vorübergehend dicht machen. Geöffnet bleiben nur Läden, die Waren für den täglichen Bedarf verkaufen, wie zum Beispiel Supermärkte und Apotheken. Buchhandlungen, Bekleidungsgeschäfte, aber auch Bibliotheken und Kinos bleiben geschlossen. Restaurants dürfen nur bis 15 Uhr öffnen. Und das aus gutem Grund: Nur wenn jeder Einzelne nun seine sozialen Kontakte beschränkt und seine Freizeit nicht dort verbringt, wo sich zeitgleich größere Gruppen von Menschen aufhalten, kann die Ausbreitung von COVID-19 verlangsamt werden.
Trotzdem wollen Unternehmen und Ladenbesitzer aus der Region jetzt für ihre Kunden da sein - auch weil viele Händler mit enormen Umsatzrückgängen rechnen müssen. Einzelhändler appellieren derzeit via Social-Media an ihre Kunden, nun nicht auf Online-Shops zu setzen. "Wenn ihr die nächsten Wochen viel zu Hause bleibt, kauft nicht online eure Klamotten und andere Dinge. Wartet bis unsere Einzelhändler und regionale Geschäfte wieder öffnen und helft ihnen danach durch eure Einkäufe diese Krise zu bewählten", hat Marko Stark, Schuhhändler aus Nördlingen zum Beispiel kürzlich via Instagram geteilt.
In seinem Schuhhaus sei es zum Beispiel immer möglich Gutscheine via E-Mail zu bestellen. Auch wer dringend Lauflernschuhe für Kinder oder ähnliches benötigt, könne das problemlos bekommen - sogar ohne direkt in den Landen zu kommen und dabei unnötig Kontakt zu anderen zu haben, meint Stark. Denn der Schuhhändler sieht die Lage kritisch. Er ist sich sicher, dass die Maßnahmen der Landes- und Bundesregierung notwendig sind, obwohl die Umsätze in seinem Schuhgeschäft jetzt gegen Null gehen werden. "Ich habe ein gesundes Unternehmen, das halten wir schon durch", blickt Marko Stark optimistisch in die Zukunft. Und Stark geht noch weiter. Er kritisiert zum Beispiel, dass trotz der Situation Restaurants unter tags geöffnet bleiben dürfen. Einige Friseure oder Gastronomiebetriebe, die aufgrund der aktuellen Verordnung eigentlich geöffnet bleiben dürften, schließen allerdings trotzdem, um mitzuhelfen, die Verbreitung des Virus einzudämmen - auch das kann man derzeit auf Social-Media lesen.
Neben Marko Stark machen auch andere Einzelhändler derzeit auf ihre Angebote via Facebook und Instagram aufmerksam. Der Donauwörther Buchhändler Nico Greno teilte ein Video in dem er auf seinen Onlineshop hinweist. Hier lassen sich Bücher bestellen, die dann nach Hause geliefert werden. Und auch Gastronomiebetriebe haben neue Ideen: Die Alte Brauerei Mertingen veranstalten am Freitag- und Samstagabend einen Drive-In-Grillabend. Auf der Terrasse werden Würstchen und Steaks gegrillt. Das Restaurant schreibt bei Facebook: "Auch wir wollen eine schnelle Verbreitung des Corona-Virus verhindern. Deshalb: Essen müsst ihr leider zu Hause." Die Leckereien können direkt aus dem Auto heraus entgegengenommen werden.
Welche Geschäfte und Einzelhändler sind jetzt trotzdem für ihre Kunden da?
Donau-Ries-Aktuell möchte Einzelhändler und Unternehmen aus der Region präsentieren, die nun trotz notwendigen Schließungen für ihre Kunden da sind. Mit unserer Reichweite über unsere Nachrichtenseite und unsere Social-Media-Plattformen wollen wir Einzelhändlern, die nun von Schließungen betroffen sind, helfen.
Unsere Leser können sich auf unserer Google-Karte informieren, welche Lieferdienste, Serviceleistungen oder Online-Angebote die regionalen Einzelhändler jetzt vorhalten und dabei möglichst den Kontakt zu anderen Menschen verhindern und so helfen, die Verbreitung von Corona einzudämmen.
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