KultWork

Kunst erleben mitten in der Nördlinger Altstadt

Bild: Susanne Vierkorn /Stadtmarketing "Nördlingen ists wert"
An den Wänden des Nördlinger KultWork hängt ab 29. Oktober eine Sammlung von Emailletafeln aus dem Tübinger Casa Magica Laboratorium.

Die Exponate wirken vertraut und fremdartig, die Motive naturhaft und künstlich zugleich. Nicht alle Dinge zeigen sich offen. Die Betrachter sind eingeladen, selbsttätig zu entdecken, was sich in vielen der bildhaften Zeichen verbirgt. Wer dafür schon gerüstet sein will, lädt sich aus seinem App-Store kostenfrei die Augmented-Reality-App von ARTIVIVE aufs Smartphone. Die Bildmotive, auf altertümlich anmutenden Emailletafeln, entwickeln damit gescannt, auf den Displays des Smartphones unerwartete Lebhaftigkeit.

In der Werkgruppe SIGNS & VOICES dienen graphische Spektrogramm-Aufzeichnungen von Tierstimmen oder technischen Geräten als Ausgangsmaterial für die Gestaltung je einer animierten Klangkugel. Je ein Videostill erscheint als Bildzeichen auf der Emailletafel, durch Scannen mit der Augmente-Reality App als belebte, virtuelle Sound Sphere.

Der Werkgruppe SIGNS & TUNES, ein Set von 9 Emailletafeln, liegen Tonaufzeichnungen von kurzen Instrumentaleinspielungen zugrunde. Auch hier ist der unmittelbare Zusammenhang von bewegtem Bild und Ton durch Scannen der Tafel mit der AR_App erlebbar. Die Arbeit gewann 2015 den Kunstpreis der Sparkasse Nördlingen.

Für Nördlingen-Liebhaber gibt es eine besondere künstlerische Überraschung als Teil der Ausstellung. Der Nördlinger Türmerruf „So, G´sell, so!“ vom Daniel, dem Turm der Nördlinger St.Georgs-Kirche, ist ein akustisches Wahrzeichen der Stadt. Er wurde von den Türmern Robert Gotthardt, Wolfgang Ziegler, Horst Lenner und Herbert Türk im Tonstudio gerufen und von Timo Siegel aufgenommen. Diese Aufnahme liegt der Visualisierung zugrunde, die, wie in der Werkserie SIGNS & VOICES, als Augmented-Reality-Emailletafel vorliegt. Diese speziell für Nördlingen geschaffene Tafel wird in der Ausstellung SIGNAGE im KultWork Nördlingen erstmals gezeigt und kann als Auflagenobjekt erworben werden.

Kunst sehen und hören. Analog und digital. (pm)