Die Rede ist natürlich von den verbliebenen acht Teams im Pokal, die das Viertelfinale austragen. Da auch die Angels unter den Top Acht sind, dürfen sich die Nördlinger Basketballfans auf ein hoffentlich hochklassiges Match um den Einzug ins Top Four freuen.
Der Gegner dafür ist ausgerechnet der Herner TC, mit dem man in jüngster Vergangenheit keine guten Erfahrungen gemacht hat. Nachdem man im Vorjahr kurz aber schmerzvoll von eben diesem Verein aus den Playoffs katapultiert wurde und auch im normalen Ligabetrieb keine Punkte abstauben konnte, wurde es auch in dieser Saison nicht besser. Die Begegnung in der Hinrunde, für die man ins ferne Ruhrgebiet reiste, ging mit 82:47 mehr als deutlich an die Kontrahenten aus Nordrhein-Westfalen.
Mit diesem Sieg konnte der Turnclub seinen traumhaften Start in die Saison voll und ganz bestätigen. Zur Halbzeit liegen sie mit nur einem einzigen Punktverlust gegen den Tabellenführer auf Platz zwei der Tabelle und damit auf Meisterschaftskurs. Auch in Runde drei des Pokals setzten sie diesen Trend fort und fegten den Zweitligisten Jahn München ohne jede Chance vom Platz. Dass man auf Nördlinger Seite gegen die Bergischen Löwen schon etwas mehr zu kämpfen hatte ist allgemein bekannt, aber auch nicht verwunderlich. Selbstredend also, dass die Angels am Sonntag als Außenseiter in die Heimpartie gehen werden.
Bei der desaströsen Niederlage Ende Oktober bereitete vor allem die vom College gewechselte Jordan Frericks große Probleme. Die 23-jährige Topscorerin der Herner Mannschaft stellte sich als äußerst reboundstark heraus und war für die Angels teilweise nicht zu stoppen. Auch Kapitänin Emina Karic konnte ihre Erfahrung immer wieder einbringen und zeigte, dass sie in ihrer Rolle durchaus Verantwortung für ihr Team übernehmen kann. Die holländische Fraktion aus Herne punktete ebenfalls fleißig und so wurde die Partie zu einer Demonstration der Klasseund Tiefe des Herner Kaders.
Bleibt zu hoffen, dass die Nördlingerinnen sich selbst zutrauen, dem hohen Favoriten ein Bein zu stellen.Alle Spielerinnen sind hochmotiviert und haben die ebenso überraschende wie bittere Weihnachtsbotschaft aus Kanada verarbeitet. Ob Neuzugang Danielle McCray überhaupt spielen darf und wenn ja, was sie zuwege brigt, ist die große Überraschung für Fans und Gegner.
Möglicherweise kann man die Chance auf einen Sieg – und sei sie noch so klein – sogar nutzen und mit einem Sensationsergebnis ins Halbfinale wünschen. Fest steht, dass die Rieserinnen bei ihrer ersten Partie im neuen Jahr ohne Druck aufspielen können. Es gibt also nichts zu verlieren, aber viel zu gewinnen für die Angels, wenn am Sonntag um 14 Uhr das Pokalspiel vor hoffentlich zahlreichem Publikum in der Hermann-Kessler-Halle startet.
Wir weisen noch darauf hin, dass nach den Regularien der dbbl die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern zwischen den Teams geteilt werden. Deshalb haben Dauerkarten keine Gültigkeit. (pm)