Bayernderby, Bayernderby, hey, hey. Das immergrüne Duell um die „bayerische Meisterschaft im Damen-Basketball“ steht diesmal unter ganz besonderen Vorzeichen. Zum einen die Rückkehr beider Teams aus Quarantäne-Zeiten, zum anderen die Rückkehr von Ex-Angels-Spielerin Levke Brodersen an ihre Wirkungsstätte des Vorjahres. Dazu noch die Premieren-Auftritte von zwei Neuzugängen im Angelstrikot: Rebound-Monster Kim Pierre-Louis und Jugendnationalspielerin Nina Rosemeyer.
Nach der zuletzt knappen Niederlage bei als schlagbar eingestuften Göttingerinnen, ist ein Sieg gegen Wasserburg am Freitag so gut wie Pflicht. Wann konnte man dies in den letzten Jahren behaupten?
Einerseits gilt es sich nach unten abzusichern, damit man am Ende der Saison nichts mit dem Abstieg zu tun hat. Andererseits sind die Playoff-Plätze zum Greifen nah und könnten durchaus noch erreicht werden.
Ein Hoch nach dem Tief?
Zuletzt lief es bei den Rieserinnen nicht gerade rund. Die geplanten Partien der letzten beiden Wochen mussten aufgrund von Corona-Fällen in den eigenen Reihen abgesagt werden und auch die personelle Situation barg Handlungsbedarf. Nach der unglücklichen Verletzung von Meg Wilson konnten die Verantwortlichen der Eigner-Angels auf der Innen-Position für Entlastung sorgen. Die dynamische Kandierin Kim Pierre-Louis sowie Nina Rosemeyer haben das Zeug dazu, den bisherigen Schwachpunkt der Angels im Rebounding vergessen zu machen.
Auch bei den Gästen des aktuellen Spieltags gab es eine Veränderung auf der wichtigsten Position überhaupt. Erst in der Vorwoche verkündete der TSV Wasserburg, dass Rebecca Thoresen ab sofort den Trainerposten bekleidet. Die Entscheidung wurde getroffen, nachdem das Team unter Rüdiger Wichote sich auch im neuen Jahr nicht aus der Abstiegszone herauskämpfen konnte. Die Aufgabe von Thoresen ist es nun, in den verbleibenden Partien genug Punkte zu sammeln, um den Klassenerhalt zu sichern. Gegen Marburg konnte die Wende noch nicht ausgerufen werden, auch wenn der TSV lange Zeit mithalten konnte.
Immerhin bei Neuzugang Miyah Barnes schien es am vergangenen Wochenende als sei sie endgültig im Team angekommen. Erst im Januar wurde die 23-jährige US-Amerikanerin für die Position des Point Guards nachverpflichtet. Zwei der wichtigsten Akteurinnen bei Wasserburg sind ihre Landsfrauen Mikayla Williams und Haliegh Reinoehl. Die beiden Centerinnen punkten im Schnitt zweistellig und dürfen am Freitag nicht aus dem Auge gelassen werden. Nicht weniger gefährlich ist Nationalspielerin Laura Hebecker. Sie ist eine ausgezeichnete Schützin und verwandelt die meisten Dreipunktwürfe der Liga. Nicht zu vergessen die Schaltzentrale des Wasserburger Spiels Levke Brodersen. Die routinierte Spielmacherin, letzte Saison noch im Trikot der Angels, wird wohl einige zusätzliche Fans in die Hermann-Keßler-Halle locken und dort zeigen wollen, dass sie nach wie vor zu einer der besten Deutschen ihres Fachs gehört.
Hoffen auf Erfolg im neuen Jahr
Ein Jahr ist es her, dass es in der Hermann-Kessler-Halle zu einem Bayern-Derby kam. Damals konnte man die Punkte nicht im Ries behalten. Diesmal stehen die Chancen auf einen Sieg besser. Doch auch wenn die Saison beim TSV Wasserburg nicht nach Plan läuft, werden sie sicherlich alles geben, damit auch in Zukunft noch ein Bayern-Derby in der ersten Bundesliga steigen wird. Nach sechs Spielen ohne Sieg warten sie immer noch auf den ersten Erfolg im neuen Jahr. Ebenso wie die Oberbayern, wurden auch die Angels durch Corona-Fälle und Quarantäne aus dem Rhythmus gebracht. Es wird spannend sein zu sehen, wie die beiden Teams zurückkommen und wem es gelingt wieder in die Erfolgsspur zu finden. Live-Zuschauer sind gemäß den letzten Änderungen nach der 2G-plus-Regelung zugelassen. Geboosterte Personen benötigen keinen zusätzlichen Test. Spielbeginn ist um 19:00 Uhr. (pm)