Die in Mali geborene Modell-Athletin kam trotz langwieriger Verletzungen immerhin auf fast 12 Minuten Einsatzzeit und glänzte dabei meist in der Verteidigung, wo Coach Ajtony Imreh sie häufig mit Sonderaufgaben betraute. Diese Stärken in der Defensive will die 1,80 Meter große Flügelspielerin weiter ausbauen, aber auch an ihren offensiven Skills arbeiten. Die Konkurrenz um Spielminuten im neuen Angels-Team ist nicht von der Hand zu weisen, tummeln sich doch auf den Guard-Positionen zwei finnische Nationalspielerinnen, eine kanadische Nationalspielerin sowie Laken James, die Rückkehrerin aus Wisconsin, USA.
Das Wichtigste für Haslé-Lagemann ist bei allem Ehrgeiz die Gesundheit. Nach wenigen Spielen in der letzten Saison, als sie drauf und dran war, die Überraschung und Newcomerin des Jahres zu werden, wurde sie von einer langwierigen Verletzung im Fußgelenk zurückgeworfen und gehandicapt. „Wenn Mariam gesund und verletzungsfrei bleibt, ist ihr alles zuzutrauen. Sie hat die Athletik, die Größe und die Schnelligkeit. Was ihr noch fehlt, ist Erfahrung und Selbstvertrauen,“ meint Coach Imreh, der große Stücke auf seine Flügelspielerin hält.
Neben dem Basketball-Court engagierte sich die Tochter einer Deutschen und eines Franzosen an Nördlinger Schulen. In der Realschule Maria Stern gab sie Französisch-Unterricht und im THG war sie Teil der Anti-Rassismus-Kampagne. Auch hier will die Sprachstudentin anknüpfen, wenn es die Gelegenheit dazu gibt. Bereits in Kürze wird Haslé-Lagemann zurück im Ries erwartet, wo sie schon vor dem offiziellen Trainingsstart mit ihrem Coach an ihren individuellen Fähigkeiten arbeiten will. Bienvenu retour im Ries. (pm)