Anfang Januar machten die Bauern auch im Donau-Ries ihrem Unmut gegen die Beschlüsse der Regierung Luft. In Nördlingen und Donauwörth hatten sich zusammen rund 4.000 Teilnehmer und 3.000 Fahrzeuge versammelt.
Nun ruft der Kreisverband Donau-Ries des Bayerischen Bauernverbands (BBV) zusammen mit dem LSV Nordschwaben erneut zu einer Protestaktion auf. Am Dienstag, den 23. Januar, wird in Monheim ein Informationsabend zu den Themen Subventionskürzungen und Steuererhöhungen organisiert. Dabei sollen möglichst viele Bauern des Landkreises ihre Unterstützung demonstrieren, indem sie mit Traktoren und Schleppern zu der Veranstaltung kommen.
Allerdings wird betont, dass es bei dem Protest nicht nur um die aktuellen Beschlüsse der Regierung geht. „Es heißt immer nur, dass wir wegen der beiden Punkte (Streichung von Subventionen und Abschaffung der grünen Plakette, Anm. d. Red.) auf die Straße gehen. Aber wir kämpfen auch für die Verbraucher“, sagte LSV-Mitglied Jasmin Döbler zu Donau Ries Aktuell und fügte hinzu: „Das betrifft uns alle. Die beiden Punkte haben die Sache ins Rollen gebracht, aber es sind mehrere Sachen - unter anderem Sprit- und Lebensmittelpreise und Renten. Das betrifft uns Landwirte als normale Menschen auch."
Verkehrsbehinderungen auf der B2 und B16 möglich
In der Einladung für Monheim wird um zahlreiches Erscheinen gebeten, „um unseren MdB Herrn Christoph Schmid (SPD) einen gebührenden Empfang zu bereiten“. Zudem wurden mehrere Treffpunkte veröffentlicht, von denen aus die Bauern in Kolonnen nach Monheim fahren. Vor allem die B2 und B16 könnten von Verkehrsbehinderungen betroffen sein.
Bei den Treffpunkten handelt es sich um:
- 15.45 Uhr: Wertingen
- 16.00 Uhr: Höchstädt
- 16.40 Uhr: Tapfheim
- 17.00 Uhr: Donauwörth
- 17.15 Uhr: Fessenheim
- 17.30 Uhr: Donauwörth
Nach den Protesten Anfang Januar hatte das Polizeipräsidium Schwaben Nord zwar betont, dass sich die Protestierenden „durchweg kooperativ“ verhalten hätten. Allerdings kam es durch die An- und Abfahrt zu den Versammlungsorten zu teilweise erheblichen Beeinträchtigungen. Die Polizeiinspektion Donauwörth rechnet aktuell allerdings mit keinen Beeinträchtigung. Demnach seien die Landwirte dazu angehalten, ohne weitere Verkehrsbehinderungen anzureisen, heißt es von Seiten der Dienststelle.
Wie groß die Teilnehmerzahl am Dienstag wird, konnte Döbler nicht einschätzen. „Es ist schwierig zu sagen.“ Die Bauern seien seit 14 Tagen auf der Straße. „Das zehrt sehr.“ Zudem sei es eine Uhrzeit, wo viele Landwirte im Stall seien.