Nach einer vor allem in der Offensive über weite Strecken indiskutablen Leistung des Heimteams setzten sich die Niedersachsen überdeutlich mit 86:49 (28:19, 15:8, 25:9, 18:13) durch. Die Angels starteten mit Lotta Vehka-Aho, Chante Stonewall, Laci Hawthorne, Jayda Jansen und Laura Schinkel ins Spiel und gerieten schnell mit 2:5 in Rückstand. Dann traf die eingewechselte Lisa Bertholdt ihren ersten Dreierversuch zum 5:5 (2. Minute), und Laura Schinkel glich mit Schnellangriff plus Bonusfreiwurf zum 8:8 aus. Das 10:14 nach viereinhalb Minuten war in erster Linie dem Größennachteil der Angels unter dem Korb geschuldet und zwang Chefcoach Niko Kuusi zu seiner ersten Auszeit.
Osnabrück übernimmt die Kontrolle
Es blieb ein schnelles Match mit vielen Abschlüssen bei deutlich besserer Trefferquote der Gäste, die auf 16:26 davonzogen. Der Buzzerbeater von Jana Koch mit der Viertelsirene bedeutete wieder ein wenig Hoffnung und den 19:28-Zwischenstand nach den ersten zehn Minuten.
Fehlwürfe und körperliche Überlegenheit im zweiten Viertel
Im zweiten Viertel änderte sich fast drei Minuten lang am Spielstand nichts, weil beide Teams ihre Chancen durch die Bank versemmelten. Erst Stonewall beendete mit einem Freiwurf die Korbflaute, und Bertholdt verkürzte nach Schnellangriff zum 22:29 (14.). Dann spielten die Niedersachsen mehrmals geschickt ihre Größenvorteile unter dem Korb aus, und die Polin Niedzwiedzka sowie US-Centerin Rollerson erhöhten auf 24:35 (17.). Beim 27:43 zur Pause sah es richtig bitter aus, zumal die Wurfquote der Gastgeberinnen mittlerweile noch mehr in den Keller gegangen war.
Osnabrück baut die Führung nach der Halbzeit aus
Als die Gäste auch nach dem Seitenwechsel die ersten beiden Körbe erzielten, betrug der Abstand zwischen beiden Teams erstmals 20 Punkte (27:47, 21. Minute). Beim 31:55 nach 25 Minuten war das Match entschieden, zumal Rollerson jetzt unter dem Korb überhaupt nicht mehr zu stoppen war und allein in diesem Viertel – meist mustergültig von ihren Teamkolleginnen angespielt – elf ihrer insgesamt 20 Punkte erzielte.
Angels-Trainer setzt im letzten Viertel auf Ergänzungsspielerinnen
Weil die Partie längst entschieden war, gab Angels-Trainer Niko Kuusi im Schlussdurchgang auch seinen Ergänzungsspielerinnen Einsatzzeit. Es war eh egal, ob das Profipersonal oder der übrige Kader auf dem Parkett stand – Osnabrück war in jeder Konstellation das klar überlegene Team und baute seinen Vorsprung auch mit deutlich weniger Energie als zuvor bis zum in dieser Höhe völlig unerwarteten 86:49-Endstand aus.
„Eine 37-Punkte-Heimniederlage gegen Osnabrück kann nicht unser Anspruch sein“, meinte auch eine enttäuschte Co-Kapitänin Laura Schinkel nach der Schlusssirene. (dra)