Die Rieserinnen rangieren als Tabellensiebter mit den zweitmeisten kassierten Punkten (376 in fünf Spielen) punktgleich mit jeweils drei Siegen und zwei Niederlagen hinter ihren kommenden Gastgeberinnen, den TK Hannover Luchsen. Gegen Keltern (52:86) und insbesondere am vergangenen Spieltag gegen Osnabrück (49:86) gab es zwei heftige Nördlinger Niederlagen vor heimischer Kulisse. Vor allem beim Auftritt gegen Osnabrück kann man durchaus von einer herben Enttäuschung auf allen Ebenen sprechen. Das US-amerikanische Profitrio Stonewall, Hawthorne und Jansen beispielsweise kam auf insgesamt 23 Punkte und neun Rebounds, die finnische Nationalspielerin Lotta Vehka-Aho brachte es auf einen einzigen Punkt. Zudem zeigte das Team aus dem Ries generell zu wenig Biss und Aggressivität. Auch wenn Coach Nico Kuusi nach dem Spiel eine Teilverantwortung auf sich nahm, muss die Frage nach Engagement und Konzentration (13 von 23 Freiwürfen) erlaubt sein. Nördlingens sportlicher Leiter, Martin Fürleger, war mit der Einstellung seines Teams nicht zufrieden.
Dass das Team der Eigner Angels als Pokalvize nun ausgerechnet beim Pokalsieger der Saison 2023/24 Wiedergutmachung betreiben will und muss, erleichtert die Sache keinesfalls. Dabei muss kein Sieg herausspringen. Hannover hat gleichfalls etwas gutzumachen. Die erwischte es noch herber als die Eignertruppe. 46:99 verloren die Landeshauptstädter in Keltern.
Wieder haben die Rieserinnen die Konstellation, eine größere Spielerin, hier die 1,93m große US-Centerin Kate Oliver (7,8 Punkte im Schnitt, 7,6 Rebounds im Schnitt), aus der Zone rauszuhalten. Auch die 1,90m große Französin Eloise Pavrett, ebenfalls Centerin (3,6 / 4,2), schaut sicher nicht auf ein Tête-à-Tête unter dem Nördlinger Korb vorbei. Gefährlich wird es auch aus der hannoveranischen Peripherie, etwa mit der ehemaligen französischen U20-Nationalspielerin India Farcy (17,4 Punkte) oder dem US-Import Zipporah Broughton (16 Punkte). Als ein „himmlischer Besuch“ werden die Eigner Angels Nördlingen in Hannover angekündigt. Sollte die Eignertruppe nicht ganzheitlich aggressiv und konzentriert gegen das Rudel Luchse auftreten, wird der „himmlische Besuch“ eine Bauchlandung. (dra)