Reform

Lettenbauer holt Krankenhaus-Experten ins Donau-Ries

Eva Lettenbauer, Johannes Wagner Bild: Elisa Pfaff
Eva Lettenbauer lud den Gesundheitspolitiker und Bundestagsabgeordneten Johannes Wagner in den Landkreis ein, um direkte Informationen zu der Reform ins Donau-Ries zu bringen.

Um eine gute Krankenhausversorgung besonders im ländlichen Raum zu sichern, hat die Bundesregierung ein Verbesserungsgesetz auf den Weg gebracht. Die Donau-Rieser Kliniken erfüllen in den meisten Leistungsgruppen die definierten Qualitätskriterien. Um direkte Informationen zu der Reform ins Donau-Ries zu bringen, lud die Landtags-Abgeordnete Eva Lettenbauer den Gesundheitspolitiker und Bundestags-Abgeordneten Johannes Wagner in den Landkreis ein. Wagner ist selbst Arzt und Mitglied im Gesundheitsausschuss des Bundestags. 

Bei einer Gesprächsrunde mit zahlreichen Interessierten stellte MdB Wagner die Eckpunkte der Reform vor. Eine zentrale Verbesserung ist die Abkehr vom bisherigen System der Fallpauschalen. Bayernweit schreibt zwei Drittel der Kliniken rote Zahlen, schwierige finanzielle Situationen bis hin zur Insolvenz sind Alltag. Mit dem Krankenhausversorgungs-Verbesserungsgesetz erhalten Kliniken künftig einen großen Teil ihrer Kosten über eine Vorhaltepauschale erstattet. Durch die Vorhaltepauschale wird der Fokus auf die Sicherung einer flächendeckenden Versorgung gelegt anstelle von möglichst hohen Behandlungszahlungen.

Forderungen an die bayerische Staatsregierung

Landtagsabgeordnete Lettenbauer schilderte, was die bayerische Staatsregierung machen muss, um den nordschwäbischen Kliniken Sicherheit zu geben. „In unsere Kliniken wird jeden Tag sehr gute Arbeit geleistet. Ich bin sehr froh, dass mit der Reform nun endlich sichere Rahmenbedingungen für unsere Krankenhäuser geschaffen werden. Eine der wichtigsten Aufgaben muss die Staatsregierung jetzt schleunigst erledigen: die Krankenhausplanung. Das müsste sie schon seit Jahrzehnten, aber jetzt ist es überfällig, damit bayernweit niemand unterversorgt, sondern alle Gegenden gut versorgt sind. 

Welche Leistung welche Klinik anbietet, sollten nicht einzelne Kliniken allein auf sich gestellt, wie in Wertingen oder Dillingen, festlegen müssen, sondern die Gesundheitsministerin bayernweit zusammen mit den Regionen. Ein echter Krankenhausplan muss her, damit das Geld im Gesundheitssystem sinnvoll und zielgerichtet auch in unsere Region fließt.“

Reform von den Teilnehmenden als notwendig angesehen

In der anschließenden Austauschrunde betonten die Teilnehmenden die besondere Bedeutung einer guten Versorgung für Kinder. Auch Lettenbauer hat sich rund um die Krankenhausreform besonders für eine gute Finanzierung der Geburtshilfe auf dem Land eingesetzt und freut sich über die inzwischen erreichten Verbesserungen: Die Bundesländer erhalten 2024 vom Bund 120 Millionen Euro für die Geburtshilfe. 

Durch den Beschluss der Krankenhausreform wird vom Bund das Geld für die Geburtshilfe künftig in dieser Höhe jährlich und für die medizinische Versorgung von Kindern und Jugendlichen nochmals 300 Millionen Euro pro Jahr gezahlt. Alle Anwesenden waren sich darüber einig, dass eine Reform und eine bessere Struktur für die Krankenhausversorgung in Bayern dringend notwendig sind. „Gesundheit ist das höchste Gut, da müssen alle zusammenarbeiten“, betont Lettenbauer. (dra)