Die XCYDE Angels kämpfen nach wie vor mehr gegen die Nachwirkungen der weihnachtlichen Quarantäne als gegen ihre Ligakonkurrenten. Im Match gegen die zu Acht durch Schnee und Eis angereisten Gäste wechselte sich Licht und Schatten im Spiel der Nördlinger mit unschöner Regelmäßigkeit ab. Im ersten Viertel versorgte eine Serie von Unaufmerksamkeiten die Gäste mit Ballgewinnen und Korblegern. Fast schon befreiend wirkte da der erste erfolgreiche Sprungwurf von Anneke Schlüter nach ihrer Corona-Erkrankung zum 17:22. Magaly Meynadier, die ihre gute Form über die Quarantäne hinüberretten konnte, sorgte per Dreier und Freiwürfe fürs 22:22 und schon war es ein offenes Basketballspiel. Endlich wieder, das erste seit Mitte Dezember aus Nördlinger Sicht. Im zweiten Abschnitt gelang es den Angels das Ergebnis des ersten Viertels beinahe umzudrehen. Beim 27:28 ging es in die Pausenbesprechung. Während der Halbzeitpause gab erst einmal die schon etwas in die Tage gekommene Technik in der Hermann-Keßler-Halle auf, symptomatisch für das Spiel, das beide Teams im Anschluss boten. Laken James, die erst vor drei Wochen nachrekrutiert worden war, übernahm die Initiative. Sie stahl Bälle aus Osnabrücker Händen, trieb das Spiel der Rieserinnen nach vorne und holte schließlich mit einem Dreier aus sieben Metern die Führung für die Angels zurück. Auch Respect Leaphart war jetzt aufgewacht. Nach null Punkten in Halbzeit eins zog sie jetzt mehrfach zum Korb und scorte. Am Ende kam es wie so oft im Basketball wieder einmal auf Kleinigkeiten an. Beim Stand von 55:55 und noch fünf zu spielenden Sekunden hatten die Angels die Chance, das Match für sich zu entscheiden. Tatsächlich machten sie an der Stelle auch alles richtig. Laken James zog zum Korb und traf zum 57:55. Damit hätte sie ihre gute Leistung gekrönt. Doch noch waren 1,5 Sekunden zu spielen. Nach einer Auszeit kam Osnabrücks Takacs frei zum Schuss und versenkte mit der Schluss-Sirene einen Drei-Punkte-Wurf zum Sieg der Gäste. So bitter kann Basketball sein.
Auf die kämpferische Leistung der zweiten Halbzeit kann man aber im Lager der XCYDE-Girls aufbauen. Es scheint, als hätte man das Quarantänebedingte Tief überwunden und ist auf dem Weg zur Form des Dezembers. Die nächsten Wochen mit jeweils zwei Spielen innerhalb von sieben Tagen halten noch genügend Gelegenheiten parat, Punkte für die Tabelle einzusammeln. (pm)
Spielinfos
XCYDE Angels Nördlingen – GiroLive Panthers Osnabrück 57:58 (10:18, 17:10, 14:14, 16:16)
Selma Yesilova, Mona Berlitz, Magaly Meynadier (9), Levke Brodersen (2), Laken James (12), Anneke Schlüter (7), Respect Leaphart (12), Victoria Waldner (13, 15 Rebounds) und Steffi Sachnovski (2).