Nach einer schwachen Performance in Saarlouis muss am Sonntag eine deutliche Leistungssteigerung her, um mit den Gästen mithalten zu können. Mit den Eisvögeln des USC Freiburg erwartet man den letzten verbliebenen Gegner, mit dem die Nördlingerinnen noch keine Bekanntschaft gemacht haben.
In einer Hinsicht ist der USC Freiburg für viele andere Teams der Liga ein Vorbild. Seit Jahren legt der Verein den Fokus auf die Förderung des deutschen Nachwuchses und setzt auch in der Bundesliga auf junge Talente. Schon seit ihrem Wiederaufstieg 2018 war Freiburg mit dieser Strategie erfolgreich und sicherte sich zumindest einen Platz in den Playoffs. Diese Saison scheint das bewährte Konzept voll einzuschlagen. Auch gegen starke Teams konnten die Eisvögel teilweise deutliche Siege einfahren und haben sich mit bisher nur zwei Niederlagen den zweiten Tabellenplatz gesichert. Trainer Harald Janson, der schon in der Vergangenheit den Posten des Headcoach bekleidete und gleichzeitig langjähriger sportlicher Leiter des Vereins ist, hat also so einiges richtig gemacht und an die gute Jugendförderung von Hanna Ballhaus und Isabel Fernandez angeknüpft.
Christa Reed bei Freiburg schon zurück?
Janson kann zurecht stolz auf sein Team sein, das neben vier internationalen Profis ausschließlich aus sehr jungen Spielerinnen besteht, von den die „ältesten“ mit Pauline Mayer und Emilly Kapitza gerade einmal 20 Jahre alt sind. Umso bemerkenswerter, dass seine Mannschaft den Ausfall der US-Amerikanerin Christa Reed scheinbar mühelos kompensierte und auch ohne eine ihrer wichtigsten Punktelieferantinnen deutliche Siege einfahren konnte. Ob die Schulterverletzung von Reed bis zum Sonntag auskuriert ist, wird sich zeigen. In Hinblick auf die letzten Spiele des USC besonders hervorzuheben ist die erst 17-jährige Lina Sontag, die zuletzt zahlreiche Spielminuten sammelte und mit überzeugenden Auftritten glänzte. Sontag trug im Sommer bereits das Trikot der A-Nationalmannschaft und wird als eines der größten Nachwuchstalente Deutschlands gehandelt. Interessanterweise stand im Sommer auch ein Wechsel Sontags von Berlin nach Nördlingen im Raum, bevor sie sich letztendlich für das Programm im Breisgau entschied. Am Sonntag ist Sontag dann also doch in der Hermann-Keßler-Halle zu sehen, wenn auch nur einmal und im „falschen“ Trikot.
Japanerin Yasuma brilliert bei Freiburg
Herausragende Spielerin der Eisvögel ist Point Guard Shiori Yasuma, die auf dem Feld die Fäden in der Hand hält. Die Japanerin ist aus allen Lagen sehr treffsicher und erzielte mit einem Schnitt von mehr als 20 Punkten pro Spiel aktuell die zweitmeisten Punkte der Liga. Nicht nur in Hinsicht auf eigene erzielte Körbe spielt Yasuma in einer eigenen Liga, zusätzlich führt sie auch noch das Ranking der gegebenen Assists an. Auf sie sollten die Nördlingerinnen am Sonntag also immer ein Auge haben. Das Angels-Trainer Tony Imreh bereits eine Strategie ausgearbeitet hat, wie die Japanerin in Schach gehalten werden soll, dessen kann man sicher sein.
Bleibt zu hoffen, dass der Plan der Rieserinnen aufgeht und man den Gästen aus Freiburg die dritte Niederlage zufügen kann. Hoffnung macht die Tatsache, dass die Eisvögel zwar in eigener Halle ungeschlagen sind, auswärts aber durchaus schon bezwungen wurden. Und auch bei den Angels handelt es sich um ein heimstarkes Team, das vor eigenem Publikum die beste Leistung abrufen kann. Da trifft es sich gut, dass der USC nicht gerade durch die beste Verteidigung hervorsticht und den Angels so hoffentlich Freiräume für eigene Aktionen bleiben. Wenn die Defense stimmt und die offensiv stärkste Mannschaft der Liga unter Kontrolle gebracht werden kann, ist am Wochenende einiges möglich.
Testmöglichkeit in der St.-Georgs-Apotheke
Wer das Spiel in der Halle verfolgen möchte, kann unter Einhaltung der 2G+ Regel live dabei sein. Wenn bereits vor dem 4. Dezember eine Booster-Impfung erhalten wurde, muss kein Testnachweis vorgelegt werden. Für alle anderen Besucher des Angels-Spiels besteht von 13:00 bis 16:00 Uhr eine Testmöglichkeit in der St. Georgs-Apotheke. Spielstart ist am Sonntag, 19. Dezember, um 16 Uhr. (pm)