Basketball

Auswärtsspiel der Angels in Hannover

Heute gibt etwas zu klären in Hannover (im Bild Eigner Angel-Neuzugang Lea Favre). Letzte Saison gab es für die Nördlingerinnen nach drei Verlängerungen und einem spektakulären Spiel eine 83:90- Niederlage. Bild: Jochen Aumann
Die neue Saison begann für die Eigner Angels besser als es so mancher Basketballfan zu hoffen gewagt hatte.

Das Erreichen der nächsten Pokalrunde gegen den amtierenden deutschen Meister Freiburg ist unter Dach und Fach und der Traum vom TOP 4 lebt. Derartige Ziele sind jedoch noch in weiter Ferne und so heißt es sich zunächst auf näherliegende Dinge zu fokussieren. Da wäre zum Beispiel der Start des Ligabetriebs, der dieses Jahr sehr ungewöhnlich auf einen Freitag fällt. Damit steht bereits die nächste Herausforderung für Trainer Tony Imreh und sein Team vor der Tür. Zur Feier der 15. Bundesligasaison der BG Donau-Ries wird dieses Jahr mit einer Doppelspielwoche gestartet. Für die Angels bedeutet das am Freitag eine der längsten Auswärtsfahrten der Saison anzutreten, um dann am Sonntag in eigener Halle Alba Berlin zu empfangen.

Während man sich im Ries bereits über das Erreichen der zweiten Pokalrunde freuen kann, hat der TK Hannover noch kein Pflichtspiel absolviert. Deren Pokalspiel ist erst Ende Oktober terminiert und so können die Luchse ohne Vorbelastung in die Saison 2022/23 starten. Fest steht dennoch, dass der TKH einer der Vereine sein wird, dessen Abschneiden viele Basketballfans interessiert beobachten werden, denn die Niedersachsen erlebten über den Sommer einen kleinen Umbruch. Die in Nördlingen nur allzu gut bekannt Sidney Parsons verlängerte ihren Vertrag als Headcoach und war mit der Aufgabe konfrontiert, einen beinahe komplett neuen Kader zusammenzustellen. Mit Moten und Tarasava verließen die zwei besten Schützinnen den Verein. Es folgte der Abschied von Patricia Brosmann, der besten Rebounderin der Liga. Und auch zahlreiche junge deutsche Talente sind nicht mehr an Board.

Bei der Neuverpflichtung musste also analysiert und experimentiert werden. So gab es bereits eine Vertragsauflösung nach der Vorbereitungsphase, Ersatz wurde jedoch bereits gefunden. Immerhin Leistungsträgerin Samantha Roscoe blieb den Luchsen erhalten. Ansonsten konnten einige bereits bekannte Spielerinnen von anderen Bundesligisten abgeworben werden. Kristýna Brabencova wechselt vom Absteiger Göttingen, U20-Nationalspielerin und amtierende deutsche Meisterin Maria Konstantinidou kommt vom USC und Rowie Jongeling verliess den Vize-Meister Rheinland Lions. Komplettiert wird das Team von drei US-Amerikanerinnen.

Trotz der Tatsache, dass Sidney Parsons ein beinahe komplett neues Team formieren musste, verliefen die Vorbereitungsspiele sehr zufriedenstellend für den TKH. Hannover testete vorwiegend gegen Ligakonkurrenten und lieferte ansehnliche Ergebnisse ab. Gegen Herne und die Rheinland Lions konnten deutliche Siege eingefahren werden und auch Osnabrück wurde geschlagen. Ob sich hierbei ein Vergleich mit den Eigner Angels ziehen lässt, die beim heimischen Cup eine knappe Niederlage gegen die Osnabrückerinnen hinnehmen mussten, ist jedoch fraglich.

Ein Blick in die Vergangenheit

Es bleibt also nichts anderes übrig als abzuwarten, wie die Nördlingerinnen im fernen Niedersachen performen. Unvergessen ist sicherlich der letzte Auftritt in Hannover. Damals lieferten sich die Angels einen spannenden Kampf, der in drei Verlängerungen entschieden werden musste. In Erinnerung blieb dieses Spiel besonders den Rieser Zuschauern, die ab Beginn der dritten Verlängerung 500 Kilometer entfernt vor einem eingefrorenen Livestream saßen. Aber auch für die Nördlinger Spielerinnen, die sich am Ende mit einer Niederlage im Gepäck auf die 7-stündige Heimfahrt machen mussten, war es wohl ein eher dramatisches Erlebnis. Mit dem TKH konnten jedoch auch positive Emotionen verbunden werden. In eigener Halle wurde in der vergangenen Saison ein deutlicher Sieg herausgespielt, bei dem besonders Elina Koskimies und Sami Hill großartige Auftritte zeigten.

Die nächsten Spiele

Was diese Woche in Hannover zu holen ist, wird sich zeigen. Es besteht die Hoffnung, dass das Angels-Team eine gewisse Unbeschwertheit mit auf die Reise nehmen kann. Denn mit dem absolvierten Pokalspiel noch vor dem Start des Ligabetriebs wurde die erste schwere Aufgabe bereits erfolgreich gemeistert. Man kann also mit einem guten Gefühl in die 15. Bundesligasaison starten und am Freitag hoffentlich die ersten Akzente setzen. Die Partie startet am 14.10 um 19 Uhr und kann wie immer live auf Sporttotal.tv verfolgt werden (https://sporttotal.tv/maf2647ed6). Karten für das darauffolgende Heimspiel am Sonntag, 16.00Uhr gibt es unter https://eigner-angels.de/spielplan-tickets/ . (pm)