Geboren in Roswell im US-Bundesstaat Georgia, führte sie ihr Weg an die Pennsylvania State University, wo ihre Basketballkarriere so richtig in Fahrt kam. Gleich dreimal in Folge konnte sie mit ihrem dortigen Team, den Penn State Lady Lions, die Conference-Meisterschaften für sich entscheiden. Nach Abschluss des Colleges entschied sie sich für ein Engagement in Europa. Sie machte beim dänischen Erstligisten Lemvig Station und war dort die beste Rebounderin ihres Teams.
Die letzten vier Jahre lebte sich die US-Amerikanerin bereits in Bayern ein. Ihre Wahlheimat fiel auf Bamberg, wo sie unter anderem mit Julia Förner zusammenspielte. Mit der DJK durchlebte sie Höhen und Tiefen und stand in der so abrupt beendeten Saison mit ihrem Team sogar an der Tabellenspitze. Ihre persönlichen Statistiken waren dabei ausgezeichnet. Nicht nur, dass die 27-Jährige die meisten Blocks der Liga verzeichnen kann. Victoria brachte es durchschnittlich sogar beinahe auf ein Double-Double, was eine bemerkenswerte Konstanz kennzeichnet.
Doch nicht nur ihr sportlicher Werdegang beeindruckte die Verantwortlichen der XCYDE Angels. Victoria Waldner gilt als hervorragende Mannschaftskameradin und überzeugt durch ihre Persönlichkeit. Schon während ihrer College-Zeit übernahm sie gerne Verantwortung auf und neben dem Spielfeld. Nicht nur, dass sie eine Führungsspielerin der „Lions“ war. Abseits des Parketts fungierte sie außerdem als Vorsitzende des Athleten-Beirats der Universität. So entwickelte sie sich auch in Bamberg schnell vom Neuzugang aus Amerika zur Teamkapitänin einer jungen Mannschaft.
Jetzt versucht Victoria ihren persönlichen Aufstieg im schönen Nördlingen, wo sich die Angels nach dem unglücklichen Saisonende gerade neu aufstellen. Nach dem gescheiterten Einzug ins Oberhaus mit der DJK, geht es für Waldner also doch noch in die DBBL. Dass es bei Bamberg mit dem Sprung in die erste Liga wieder nicht geklappt hat, ist bedauerlich, auf ein weiteres bayerisches Duell hätten sich alle Basketballbegeisterten sicher gefreut. Aber möglicherweise heißt es Glück im Unglück für die Angels: mit Waldner und Ilmberger, den Twin Towers aus Bamberg, verfügen die XCYDE-Girls über stattliche Größe und sollten damit den Rebound, eine Achillesverse der letzten Saison, zu einer Stärke umwandeln können. (pm)