Während die Angels es sich immer noch auf ihrem Platz an der Sonne gemütlich machen, hat der nächste Gegner es in dieser Saison nicht ganz so leicht. Die Gäste aus Saarlouis haben bisher nur magere zwei Spiele von den 17 erbrachten für sich entscheiden können und stehen damit am Ende der Tabelle. Damit trifft das Schlusslicht auf den Drittplatzierten und dennoch sollte man sich noch nicht in Sicherheit wägen.
Denn beim Hinspiel zum Beispiel haben die Royals keinen schlechten Eindruck hinterlassen, vor allem Jessica Kovatch machte den Nördlingerinnen das Leben schwer. Zwar haben die Damen aus Saarlouis damals das Spiel verloren, dennoch ließen die Angels ihnen einiges durchgehen. Kovatch zum Beispiel versenkte ganze sieben Drei-Punkte-Würfe und belegt hinter der Hannoveranerin Tarasava in dieser Kategorie den zweiten Platz der DBBL. Eine weitere Korbgefahr stellt ihre US-Amerikanische Landsfrau und Guard Alison Gorell dar, sie wird zudem regelmäßig an die Freiwurflinie geschickt.
Der restliche Kader der inexio Royals Saarlouis hingegen ist das komplette Gegenteil eines konstanten Teams. Leicht zu durchblicken ist das ganze Kommen und Gehen einzelner Spielerinnen auch schon lange nicht mehr. Grund dafür sind unter anderem zwei bereits von Saisonbeginn an bestehende Probleme, die einfach nicht enden wollen: zum einen viele Verletzungen, zum anderen Personalprobleme. Dabei hatten die Gäste besonders viele Knieverletzungen hinzunehmen, die leider für mehrere Langzeitverletzte sorgten. Gute Nachrichten gibt es aber auch aus dem Gästelager: Sowohl Levke Brodersen als auch Nadjechda Ilmberger können nach langer Pause wieder aktiv auf dem Feld mitwirken und auch Corinna Dobroniak ist möglicherweise nach ihrem Nasenbeinbruch wieder einsatzbereit.
Natürlich wollen sich die Saarlouiser vom letzten Tabellenplatz lösen, deshalb sind die Verantwortlichen auch immer wieder händeringend auf Spielersuche. Dadurch gelangen ihnen auch einige starke Neuverpflichtungen: Im Dezember schon wurden die Dreierschützin und US-Amerikanerin Cherise Beynon sowie die Tschechin Klara Brichacova, die als größte Spielerin der Liga eine wahnsinnige Reboundgefahr darstellt, verpflichtet. Im neuen Jahr holten die Verantwortlichen dann noch die Schwedin Johanna Prytz und Merika Anderson, welche vorher beim Meister Keltern spielte, in das Team.
Doch als wäre das Verletzungspech der Gäste nicht genug, haben sie mit der Trainerposition eine weitere große Baustelle. Schon früh in der Saison wurde der Headcoach entlassen und auch sein Nachfolger Gabi Chnapkpva konnte das Ruder nicht herumreißen. Nun unterstütz Marc Hanemann die Betreuer. Dieser ist nach seinem Vertragsende in Trier zwar nirgends als offizieller Coach erwähnt, jedoch kann auch am kommenden Sonntag davon ausgegangen werden, dass er an der Seitenlinie stehen wird.
Glücklicherweise für die XCYDE Angels kann am Sonntag auch wieder Sami Hill auflaufen, sie hat sich mit der kanadischen Nationalmannschaft für die olympischen Spiele qualifizieren können. So sollte es den Damen um Coach Imreh durchaus möglich sein, einen weiteren Heimsieg einzufahren. Dennoch warnt der Trainer vor den Gästen, denn die Royals haben nichts zu verlieren und könnten gerade deshalb überraschend stark auftreten.
Zusätzlich zum Spiel gibt es am Spielfeldrand auch wieder eine, mittlerweile traditionelle, Aktion: Die Tombola ist wieder reichlich bestückt worden und bietet mit einer Gewinnchance von 1:2 eine gute Möglichkeit, tolle Preise abzustauben. Anpfiff ist zur gewohnten Zeit um 16 Uhr in der Hermann-Kessler-Halle. Sei dabei! (ayg)