Seit dem Aufeinandertreffen zwischen dem neuen Verein der sympathischen 20-Jährigen und den Angels in der Hinrunde, hat sich die Lage bei den Gästen etwas geändert. Während im November noch alles nach einer Traumsaison aussah und die Marburgerinnen als Tabellenführer und erfolgreicher Teilnehmer in der Central Europe Women League auftraten, ist die perfekte Serie ohne Niederlage mittlerweile Geschichte. Die Spitze der DBBL mussten die Hessinnen dem Herner TC überlassen und auch aus der CEWL sind sie bereits ausgeschieden.
Ein Grund, warum es im Lager der Marburger derzeit nicht so rund läuft, sind die personellen Schwierigkeiten. Immer wieder hatte Trainer Patrick Unger mit Verletzungsproblemen seiner Spielerinnen zu kämpfen und konnte nie auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Aus diesem Grund werden auch Alexandra Wilke und Kim-Malin Winterhoff, die bereits seit längerer Zeit außer Gefecht sind, am Sonntag nicht mit von der Partie sein.
Paige Bradley wieder einsatzfähig
Im Gegensatz dazu ist Paige Bradley, die im Hinspiel noch pausieren musste, wieder voll einsatzfähig. Die Aufbauspielerin aus den USA glänzt besonders durch eine hervorragende Spielübersicht und ist schon seit längerem Teil des Marburger Teams. Das können auch Katlyn Yohn sowie Tonisha Baker von sich behaupten, die zu den wichtigsten Punktelieferantinnen der Gäste gehören und das US-amerikanische Trio ergänzen. Topscorerin ist allerdings weiterhin die Kanadierin mit italienischem Pass Alexandra Kiss-Rusk, die wie auch Johanna Klug auf der Centerposition eingesetzt wird und eine starke Rebounderin ist. Komplettiert wird die Mannschaft von einigen deutschen Nationalmannschaftsspielerinnen und jungen Talenten.
Ob man die Schwächephase des BC nutzen kann und die Punkte im schönen Nördlingen behält, wird sich am Wochenende zeigen. Bereits im Hinspiel standen die Angels kurz vor der Sensation und mussten sich erst nach Verlängerung geschlagen geben. Da man außerdem schon in der Vorsaison gleich zwei äußerst knappe Niederlagen gegen den BC hinnehmen musste, ist eine Revanche längst überfällig. Auch wenn die Favoritenrolle klar verteilt ist, werden die Hausherrinnen wie immer alles geben und sich mithilfe der Unterstützung des eigenen Publikums, das zuletzt so zahlreich und euphorisch war, versuchen, dem Dino ein Bein zu stellen. Im Rahmenprogramm des Spiels steht der zweite Durchgang der immer noch überaus reich bestückten Tombola auf der Agenda. Spielbeginn ist wie immer am Sonntag um 16 Uhr in der Hermann-Kessler-Halle.(pm)