Enija Viksne, hier beim Zug zum Korb, steuerte gegen Marburg starke 13 Punkte bei. Bild: Michael Soller
Die Nördlinger Angels sind nach drei Niederlagen in Folge gegen die Top-Teams der Liga in der Tabelle ein wenig abgerutscht und stehen damit unter Zugzwang.

So hatte man sich das Programm im Übergang vom alten ins neue Jahr im Nördlinger Lager nicht vorgestellt. Das Top-Trio der DBBL, bestehend aus dem deutschen Meister, dem deutschen Pokalsieger und dem großen ALBA Berlin, die die Angels nacheinander bespielen mussten, gab sich keine Blöße und so stehen die Angels seit nunmehr fast vier Wochen mit noch immer vierzehn Punkten auf dem inzwischen sechsten Tabellenplatz.

„Es war klar, dass diese Spiele eine echte Herausforderung werden würden und dennoch ist es superärgerlich, dass wir jetzt zweimal ganz knapp verloren haben“, kommentiert Leonie Kambach die aktuelle Niederlagenserie. Acht Niederlagen haben die Angels im bisherigen Saisonverlauf hinnehmen müssen, fünf davon mit vier oder weniger Punkten Rückstand, drei sogar nur mit einem Punkt. „Aber es hilft alles nichts. Neuer Spieltag, neues Glück“, macht die Centerin der Angels Mut.

Damit stehen die Nördlinger Basketballerinnen zwar unter Zugzwang, möchte man endlich wieder auf die Siegesstraße und beim Kampf um die besten PlayOff-Plätze noch ein Wörtchen mitreden, aber ein Blick auf den kommenden Gegner lässt vermeintlich die Sorgenfalten etwas flacher werden. Mit dem BC Pharmaserv Marburg trifft man auf den oft zitierten dienstältesten Verein der Liga und auf einen Club mit einigen bekannten Gesichtern. Selma Yesilova, Lena Graf und Maggy Meynadier sind drei Namen, die man vor einigen Jahren auch schon auf der Nördlinger Mannschaftsliste finden konnte. Nach ihrer Verletzung scheint vor allem die sympathische Luxemburgerin Meynadier wieder topfit zu sein, gehört sie inzwischen ständig zu den MVPs der Marburger Spiele.

Dennoch läuft es bei dem Liga-Dino nicht so wirklich rund, findet man sich nach gut zwei gespielten Dritteln der Hauptrunde auf dem unerfreulichen neunten Tabellenplatz wieder. Auch im Hinspiel in Nördlingen bekam man keinen Fuß auf das Parkett und trat mit einer 63:80-Packung die Heimreise an.

Trotz alledem ist „Hessens einzig verbliebener Bundesligist im Damenbasketball“ auf keinen Fall zu unterschätzen – noch viel weniger bei ihrem Heimspiel. Coach Rozlapa weiß um die Bürde, die sein Team jetzt zu bewältigen hat, kann aber voraussichtlich auf einen kompletten Kader zurückgreifen. Und wenn alles nach Plan läuft, können die Angels ihren Konkurrenten „da oben“ ordentlich auf die Pelle rücken.

Alle Augen nach Marburg, wenn am Samstagabend um 19:00 Uhr in der Georg-Gaßmann-Halle Marburg die „Dinos“ der Liga um zwei wichtige Punkte kämpfen. Allen Daheimgebliebenen wird der kostenlose Livestream (https://sporttotal.tv/de/events/fdf8a3b7-0f93-43c8-9422-7948af13bf44) empfohlen. (pm)