Die Begegnung Herner TC – XCYDE Angels endete mit 82:46 (20:8, 17:6, 25:17, 20:16).
Nördlingen/Herne - „Der Herner TC ist nicht das Kaliber, das wir in dieser Saison schlagen müssen, und schon gar nicht auswärts“, so der Tenor im Lager der XCYDE Angels nach der erwartbaren 82:46 Niederlage beim Meisterschafts-Aspiranten aus NRW. Bereits im ersten Viertel machte das Team von Coach Piotrowski deutlich, dass sie nicht gewillt waren auf heimischem Parkett nochmals Punkte abzugeben, nachdem sie vor zwei Wochen gegen Tabellenführer Marburg den Kürzeren zogen.
Mit 20:8 sorgten die Herner nach 10 Minuten bereits für klare Verhältnisse. Coach Bär suchte im zweiten Abschnitt verzweifelt nach einer Formation, die offensiv Zählbares produzieren könnte. Die Scouter registrierten allerdings keine Nördlinger Punkte, sondern meist nur Fehlwürfe oder Turnovers. Die Angels präsentierten sich nicht konkurrenzfähig mit einer Spitzenmannschaft wie Herne. Sechs Punkte im zweiten Viertel stellen einen Negativwert dar, nachdem selbst die einfachsten Dinge nicht klappen wollten. Vom hocheingeschätzten kanadischen Duo war nichts zu sehen. Rashida Timbilla strahlte zu wenig Korbgefahr aus und Sami Hill vergab sowohl Korbleger als auch Freiwürfe. Beim Halbzeitstand von 37:14 sah es berets nach einer heftigen Klatsche für die Angels aus.
Immerhin nahm das Team in der Halbzeitpause eine Neujustierung vor, spielte einige Angriffssysteme durch und wurde mit offensiven Erfolgserlebnissen belohnt. Magaly Meynadier bewies ihre Kämpfermentalität und setzte ein paar Akzente. Amenze Obanor tat es ihr nach. Doch Herne ließ nichts anbrennen, traf jetzt auch die schwierigen Würfe und verhinderte eine Nördlinger Aufholjagd. Der letzte Spielabschnitt spielte, was das Endergebnis anging, keine Rolle mehr, zu groß der Herner Vorsprung, zu harmlos das Angels-Offensivspiel.
Wenn Herne nicht das Kaliber ist, das man auf der Liste der Mannschaften hat, die man schlagen kann, dann geht die Saison für die Angels nach den zwei Niederlagen gegen Hanover und Herne jetzt erst wirklich los. Auf dem Programm stehen zwei Heimspiele in Serie, am Mittwoch gegen den Aufsteiger Freiburg und am Sonntag gegen Chemnitz. Zeit um sich zu rehabilitieren. Die etablierten Kräfte wie Hill, Racic, Mäkitalo und Timbilla sind jetzt gefordert. Sie müssen eine Reaktion zeigen und das Team tragen. Coach Bär steht vor der Mammutaufgabe, seinem Team wieder Selbstvertrauen einzuflößen, damit man sich aus der offensiven Krise befreit und wieder zu den Stärken zurückfindet, die man beim Season Open durchaus beobachten konnte.
Luisa Geiselsöder (5), Heta Äijänen (5), Aleksandra Racic (10), Sami Hill (10), Laura Geiselsöder (4), Amenze Obanor (4), Rashida Timbilla (2), Pauli Steinmeier, Anni Mäkitao und Magaly Meynadier (7). (pm)