Vor allem in der zweiten Halbzeit hatten die BasCats keine Antwort mehr auf die schiere Angriffswut der Gastgeberinnen. Am Ende des Spiels konnte dann das Ergebnis deutlicher kaum sein: 84:57 leuchtete es auf der Anzeigentafel für die XCYDE Angels.
Dass die BasCats ihre Hoffnung auf den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben hatten, machten sie schon zu Beginn des Jahres klar. Denn sie holten sich zwei Neuzugänge als Verstärkung, die die Gäste im Kampf auf den hinteren Tabellenplätzen noch einmal bekräftigen sollen. Kaum überraschend war es also, dass das Spiel ähnlich wie das der Hinrunde begann: Beide Teams lieferten sich ein wahnsinnig schnelles Spiel, bei dem die Gefahr bestand, man würde etwas verpassen, wenn man auch nur kurz blinzelte. Zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich auch der deutliche Sieg, der später folgen sollte, noch nicht ab. Denn nach den ersten zehn Spielminuten lagen die Nördlingerinnen nur knapp mit 21:17 in Führung. Auffällig: Angels-Pointguard Vorpahl hatte bereits zu diesem Zeitpunkt acht Punkte auf ihrem Konto, und dabei eine Trefferquote von 100 Prozent.
Während des zweiten Viertels lieferten sich beide Teams ständig ein Kopf-an-Kopf-Rennen, denn die Gäste glichen schnell den kleinen Rückstand aus und hinterließen vor allem bei der Defense der Gastgeberinnen oft Fragezeichen. Doch auch der Angriff der Angels kam in diesem Viertel ins Stocken. Es machte sich nun also doch zunächst einmal spürbar, dass Luisa Geiselsöder noch nicht viele Trainingseinheiten seit ihrer Rückenprobleme absolvieren konnte. Denn der Trainingsrückstand war kaum zu übersehen, hatte Luisa doch sonst eine der Hauptrollen auf dem Spielfeld inne. Somit lag die Aufgabe für Punkte zu sorgen zunächst auf den Außenpositionen, doch da war man mit den Gästen aus Heidelberg auf Augenhöhe. Kurz vor der Halbzeit war es dann endlich soweit und die Damen um Coach Imreh konnten Luisa Geiselsöder endlich ein paar korbnahe Wurfchancen verschaffen. Prompt stand es für die Rieserinnen 35:30 und mit dieser kleinen Führung für die XCYDE Angels verabschiedeten sich beide Teams in die Halbzeitpause.
Nach der Pause legte dann zunächst Heidelberg in neuer Frische vor: Mit vielen Offensivrebounds und Fastbreaks schlossen sie wieder auf. Es schien, als hätten sie noch einmal einen Gang zugelegt und als würden sie das Spiel unbedingt gewinnen wollen. Doch auch die Angels waren voller neugeschöpfter Motivation und ließen die Aktionen der Gäste so nicht lange auf sich sitzen. Bei Laura Geiselsöder platzte endlich der Knoten, was die Offensive anging, und Samantha Hill leistete hervorragende Arbeit in der Defensive. So dauerte es nicht lange und es zeichnete sich ein deutlicher 56:46 Vorsprung für die Nördlingerinnen ab, bevor man in die letzte Viertelpause ging.
Im letzten Viertel der Partie konnte man dann eine wahnsinnige Souveränität auf Seiten der Angels beobachten: Luisa Geiselsöder hatte ihren Rhythmus gefunden, ihre Schwester Laura lieferte einige Punkte von außen und Leslie Vorpahl leitete die Imreh-Truppe an. Den Gästen der BasCats aus Heidelberg hingegen gelang in den letzten Spielminuten nichts mehr. Damit hatten sich die XCYDE Angels ihren neunten Saisonsieg geholt und ihren Platz unter den besten Vier der Tabelle gesichert. Der restlichen Rückrunde kann also vorerst etwas entspannter entgegengeblickt werden.
Für die Xcyde Angels Nördlingen spielten: Leslie Vorpahl (12), Danielle McCray (4), Magaly Meynadier (13, 3 Dreier), Amenze Obanor, Julia Förner, Samantha Hill (12, 7 Rebounds), Laura Geiselsöder (15, 3 Dreier), Luisa Geiselsöder (26, 7 Rebounds), Heta Äijänen und Stephanie Sachnovski (2).
Bei Heidelberg fielen auf: Gianotti (17), Nash (13). (ayg)