22-20-20-18: Der offensive Output der XCYDE Angels in den vier Vierteln zeugt von Konstanz und diese war auch vonnöten gegen die BasCats aus Heidelberg, die nicht auftraten wie ein Tabellenletzter, sondern sich sehr teuer verkauften und nie aufsteckten. Eine geschlossene Mannschaftsleistung mit vier Spielern in zweistelliger Punkteausbeute und einer Trefferquote von 50 Prozent aus dem Feld (28 von 56) machte den 80:73-Sieg am Ende klar und dank fast ununterbrochener Führung auch absolut verdient.
Knappe Führung zur Halbzeit
Mit Julia Köppl kam nach anfänglichem Blitzstart der BasCats Heidelberg mehr Präzision in die Nördlinger Verteidigung und mehr Schwung in die Offensive. Aus 2:8 nach vier Angriffen wandelten 16 Angels-Punkte in Folge den Score in ein 18:8 um. Es lief. Heidelberg war konsterniert, Coach Czygan außer sich. Erst sein wohl provoziertes T-Foul zusammen mit Personalwechseln auf beiden Seiten brachte Heidelberg wieder zurück ins Spiel, so dass lediglich ein 22:20 nach den ersten zehn Minuten zu Buche stand.
Beide Teams hielten das Tempo hoch, schlossen schnell ab und verteidigten hart. Das sah nicht aus wie der Tabellenletzte gegen den Achten, das war richtig guter Basketball. Als Respect Leaphart dann ihre Anfangsnervosität ablegte und unwiderstehlich zum Korb zog, schufen sich die XCYDE-Mädels wieder ein kleines Polster, von dem zur Halbzeitpause leider nur noch ein 42:40 übrig war. Hunderte User vor dem Live-Stream war das egal. Sie bekamen bisher ein durchaus ansehnliches und spannendes Spiel geboten.
Angels festigen mit Sieg den achten Tabellenplatz
Während die Rieserinnen auch im dritten Viertel ihren offensiven Output konstant hielten, gelang es tatsächlich die Kreise der Gäste mit harter Defense etwas einzuschränken. Der Lohn war eine 62:53-Führung nach dreißig Minuten. Mit der erfolgreichen Korbaktion zu diesem Zwischenstand verletzte sich allerdings Angels-Pointguard Levke Brodersen, die bis dato eine tolle Leistung abgeliefert hatte. Ohne ihre Führung fehlte dem Angels-Spiel ein wenig die ordnende Hand. Da schlug die Stunde von Laken James. Sie übernahm Verantwortung auf der Spielmacherposition und scorte sogar selbst. Als Brodersen, am Knöchel getapet, zurückkam, führte sie ihr Team zu einer zwischenzeitlichen Zehn-Punkte-Führung, die die Gäste bei aller Kampfkraft nicht mehr aufholten.
Mit dem 80:73-Sieg festigen die Angels ihren achten Tabellenplatz und damit die Chance auf eine erneute Play-Off-Teilnahme. Am kommenden Sonntag findet der offiziell letzte Spieltag statt, wenn die XCYDE-Girls in Marburg auflaufen. Wenn für die meisten Konkurrenten dann die Saison abgeschlossen ist, stehen für die XCYDE-Truppe coronabedingt noch drei weitere Partien an, wo sich die Nördlingerinnen zusätzliche Punkte für die Tabelle holen könnten. Allerdings sind die Gegner die derzeitigen Top 3 in der Tabelle: Keltern, Wasserburg und Herne. Punktgewinne sind hier nicht unbedingt mit hoher Wahrscheinlichkeit einzukalkulieren. (pm)
So spielten die Angels
Selma Yesilova (n.e.), Magaly Meynadier (9), Levke Brodersen (7, 7 Assists), Laken James (13), Anneke Schlüter (14), Respect Leaphart (10), Victoria Waldner (16, 9 Rebounds), Julia Köppl (5), Laura Geiselsöder (4), Amenze Obanor (2), Mona Berlitz (n.e.) und Steffi Sachnovski (n.e.)