Bei der „Europameisterschaft der kleinen Länder“ errang die quirlige Aufbauspielerin den dritten Rang. Im kleinen Finale gegen Malta lieferte Meynadier eine Gala-Vorstellung ab, traf zwei ihrer vier Dreierversuche, markierte insgesamt 19 Punkte, schnappte sich fünf Rebounds, servierte dazu tolle acht Assists und leistete sich in 30 Minuten nicht einen einzigen Turnover. So oder so ähnlich wünscht man sich das auch in der kommenden Saison in der Bundesliga und deshalb erhielt die Linkshänderin auch ein erneutes Angebot. An der Seite der Neuverpflichtung Leslie Vorpahl als Point Guard soll Meynadier in dieser Saison hauptsächlich auf ihrer „Lieblingsposition zwei“ eingesetzt werden. Dass die Sportsoldatin außer ihren unbestrittenen sportlichen Qualitäten auch soziale Kompetenzen vorzuweisen hat, weiß jeder, der einmal mit ihr gearbeitet oder zusammengespielt hat. Die Ernennung zum Co-Kapitän neben Laura Geiselsöder ist demnach nur eine logische Folge. Geiselsöder/Meynadier werden also das Angels-Schiff als Kapitäne durch die Saison 2019/20 manövrieren und auf Kurs halten. Darüberhinaus möchte Meynadier den Fans im Ries aber zeigen, dass sie mehr draufhat als die durchwachsenen 4,4 Punkte und 1,2 Assists, die ihr in der vergangenen Saison geglückt waren. Insbesondere ihr Markenzeichen, die Defense soll unter Coach Ajtony Imreh zur Geltung kommen. Dem Vernehmen nach will der neue Angels-Coach aus Ungarn sein Hauptaugenmerk auf die Verteidigung legen und genau das kommt der Luxemburgischen Bronzemedaillen-Gewinnerin sehr zugute, denn wie sagt schon eine bewährte Basketballweisheit: „Offense comes from Defense“ und: „Defense wins Championships“ oder zumindest Bronzemedaillen.(pm)